48 Anzeigen Betrügerbrief verunsichert Heimbewohner

Düsseldorf · Die Masche des Trickbetrügers mit dem Namen "Saulius Malisauskas" wird immer dreister: Jetzt hat auch ein 88-jähriger Bewohner des Luisenheims einen Brief erhalten, in dem er aufgefordert wird, seine Zahlungen künftig an ein Konto der Deutschen Bank in Solingen zu überweisen. Heimleiter Thomas Kuhlmann handelte sofort, nachdem ihm die Schwiegertochter des Mannes von dem ominösen Schreiben berichtete.

Inzwischen 48 Anzeigen

Mit persönlichen Mitteilungen, adressiert an jeden der 154 Bewohner, warnt Kuhlmann vor dem Trickbetrüger, der sich als Kölner Rechtsanwalt und Notar ausgibt. Kuhlmann: "Dieser Mann spielt mit den Gefühlen alter und kranker Menschen, für mich ist das ein Verbrechen." Der Leiter des katholischen Altenheims in Eller will Anzeige wegen Betrugs erstatten.

Inzwischen liegen der Düsseldorfer Polizei nach Angaben von Polizeisprecher Markus Niesczery 48 Anzeigen vor — vor wenigen Tagen waren es erst fünf. Allein gestern haben zehn Bürger Anzeige gegen "Saulius Malisauskas" gestellt. "Wir gehen mehreren Hinweisen und Spuren nach", sagt Niesczery.

Das Konto, das der Betrüger bei der Deutschen Bank in Solingen eingerichtet hatte, existiere nicht mehr, so der Polizeisprecher weiter. Nach bisherigen Ermittlungen ist keiner der Angeschriebenen auf die Forderungen hereingefallen und hat Geld auf das Konto überwiesen. Niscerzy: "Es ist glücklicherweise alles im Versuch stecken geblieben."

Dennoch kursieren in Düsseldorf weiterhin Briefe des Betrügers. Wer jetzt eine Überweisung auf das Solinger Konto tätigt, brauche nichts zu befürchten, sie gehe ins Leere.

(RP)
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