ProWein in Düsseldorf Kylie Minogue in der Rosé-Weinwelt

Düsseldorf · Sängerin Kylie Minogue hat bei der ProWein in Düsseldorf ihre eigene Weinlinie vorgestellt, in der fast alles rosé ist. Nur wegen ihres Namens sollen die Kunden nicht zugreifen, doch der Ruhm bringt ihr einen Vorsprung ein.

Fotos: Kylie Minogue stellt auf der ProWein in Düsseldorf ihre Weinlinie vor​
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Kylie Minogue stellt auf der ProWein in Düsseldorf ihre Weinlinie vor

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Foto: dpa/David Young

Haben Stars eine Sphäre erreicht, in der ihr Ruhm unerschütterlich wirkt, genießen sie ein besonderes Privileg: Sie können sich ganz abseitigen Interessen widmen und diese ziemlich sicher zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell entwickeln. So war es auch bei Kylie Minogue, die am Montag auf der ProWein ihren eigenen Wein, Rosé und Prosecco vorstellte.

Ein Messebesucher und Kylie-Fan nutzte die Gelegenheit und ließ sich von der 54-Jährigen eine Platte von 1988 unterzeichnen – in diesem Jahr hatte die Australierin ihren großen Durchbruch mit „I should be so lucky“ und „The Loco-Motion“. Dass sie nun ihre Zeit in Wein investieren könne, sei absoluter Luxus, sagte sie selbst beim „Meet and Greet“ in der Messe.

Die Idee sei ihr nach einem langen Tag im Tonstudio in Nashville in Tennessee gekommen. Sie nahm dort 2017 gerade ihr vierzehntes Studioalbum „Golden“ auf und saß mit Kollegen nach der Arbeit bei einem Glas Rosé zusammen. Da habe sie gedacht: „Ich möchte eines Tages meinen eigenen Rosé haben.“ Vor drei Jahren hat sie ihre Weinlinie schließlich auf den Markt gebracht und seitdem mehr als acht Millionen Flaschen verkauft.

ProWein 2023 Düsseldorf: Diese Promis sind zu Gast
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ProWein in Düsseldorf - Kylie Minogue und andere Promis auf der Messe

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Foto: dpa/Isabel Infantes

Der Besuch in Düsseldorf sei ihr erstes Mal auf einer Weinmesse, so die Sängerin und Unternehmerin zwischen pinkfarbenen Rosensträußen und sprudelnden Prosecco-Gläsern. Die Kylie-Weine, das seien Tropfen, die die Sängerin selbst gerne trinke und an Freundinnen und Freunde verschenken würde, sagt der australischen Geschäftsmann Paul Schaafsma, mit dem Minogue die Marke entwickelt hat. Der CEO des britischen Distributors Benchmark Drinks ist ebenfalls für die Weine anderer Prominenter verantwortlich, wie den englischen Musiker Gary Barlow und den schottischen Koch Gordon Ramsay.

Dass der Name Kylie, der in Handschrift des Superstars auf den Flaschen steht, viele Kundinnen und Kunden anlockt, ist offenkundig. Dass das nicht reicht, ebenso. Darum liege der Fokus auf Qualität, wirbt Schaafsma. Jemand, der beim ersten Mal noch wegen des Names zum Kylie-Wein greife, solle beim zweiten Mal zugreifen, weil der Wein eben gut sei.

Die beiden Rosé-Weine der Kylie-Linie stammen aus Frankreich, der Prosecco aus Italien. Letzterer habe sich im Vereinigten Königreich zum meistverkauften Prosecco seiner Art entwickelt, er wird in einer großen Supermarktkette verkauft, heißt es. Das Portfolio ist überwiegend pink, doch es gibt zwei Ausnahmen: Zur Marke gehören ebenfalls ein Pinot Noir und ein Chardonnay, beide aus Australien, der Heimat von Kylie Minogue. Kürzlich ist auch eine alkoholfreie Variante hinzugekommen, ein Rosé-Schaumwein mit klaren Erdbeernoten. Sie wolle eben möglichst viele Menschen erreichen, auch alle, die keinen Alkohol trinken.

 Die australisch-britische Sängerin Kylie Minogue ist bekannt für ihre Pophits. Erfolgreich ist sie aber auch mit ihren Weinen – die hat sie auf der Fachmesse ProWein in Düsseldorf vorgestellt.   Foto: David Young/dpa

Die australisch-britische Sängerin Kylie Minogue ist bekannt für ihre Pophits. Erfolgreich ist sie aber auch mit ihren Weinen – die hat sie auf der Fachmesse ProWein in Düsseldorf vorgestellt. Foto: David Young/dpa

Foto: dpa/David Young

Nach Angaben des Managements wurden die Getränke bereits ausgezeichnet und werden in bekannten Restaurants ausgeschenkt, etwa im Annabel’s in London und der Bemelmans Bar in New York. Natürlich soll es das noch nicht gewesen sein, weitere Weine seien in der Planung, sagt die 54-Jährige vorsichtig. Aber dabei bleibt es auch – ob es wieder ein Rosé wird, verrät sie nicht.

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