Vor der Landtagswahl Bereit zum Kampf um den Landtag

Düsseldorf · Da sage noch einer, die CDU vernachlässige das Konservative. Für die Christdemokraten in der Landeshauptstadt gilt das jedenfalls nicht. Im Wahlkampf um das Landesparlament setzen sie auf Bewährtes: Es treten dieselben Kandidaten an, die bei der Landtagswahl 2010 (gegen jeden NRW-Trend!) alle vier Düsseldorfer Wahlkreise direkt geholt hatten.

Es sind vier Männer. Die Frauenquote, die es bei der CDU in Höhe von 30 Prozent gibt, spielte keine Rolle. Man war sich einig, dass ein siegreiches Team niemals ausgetauscht werden soll. Entsprechend reibungslos verlief am Freitagabend in der Rheinterrasse - flankiert von einer Motivations-Rede des NRW-Vize Armin Laschet - die Nominierung.

Alle vier Kandidaten erhielten über 90 Prozent. Das war drei Tage zuvor anders: Bei der FDP lagen auch auf Kreisebene die Nerven offenbar blank. Und so kam es zu einer nicht angekündigten Gegenkandidatur der Ratsfrau Monika Lehmhaus mit dem erklärten Ziel, den bisherigen Landtagsabgeordneten Robert Orth zu schwächen.

Hintergrund: Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann kandidiert für das Landesparlament und scheint vielen die einzige taugliche Waffe aus Düsseldorf für einen Neustart im Land zu sein. Doch Orth beharrt auf den sicheren Platz auf der Landesliste. Morgen kommt es nun zum Showdown. Parteichefin Gisela Piltz ist darüber nicht amüsiert.

Geradezu harmonisch verlief dagegen der Nominierungs-Marathon der SPD: Für vier Plätze hatten sich elf Bewerber gemeldet. Ein paar Strippen wurden im Hintergrund dann doch gezogen - um den Mann im Norden der Stadt (Markus Weske) durchzubringen, stimmten etliche Delegierte für eine Frau im Westen (Marion Warden). Bei Rot, Gelb, Grün steht's damit 50 zu 50 bei der Quote.

(dr)
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