Gerresheim Benderstraße nur teilweise neu

Düsseldorf · Ein Kompromiss zeichnet sich ab im Streit um den Umbau der Einkaufsstraße in Gerresheim. Das untere Drittel der Benderstraße soll bleiben, wie es ist. Einzelhändler hatten das gefordert, weil sie sonst sinkende Umsätze fürchten.

Die Benderstraße
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Wenn demnächst mit dem Umbau der Benderstraße begonnen wird, dann wird sich die Straße nur in Teilen verändern. Denn nach einem langen Streit um die künftige Gestaltung dieser für das (und andere) Viertel so wichtigen Einkaufsstraße hat man sich im Rathaus, sozusagen auf höchster Ebene, auf einen Kompromiss geeinigt. In dem unteren Bereich der Benderstraße, zwischen von-Gahlen-Straße und Kölner Tor, bleibt alles so, wie es ist.

Nur in dem oberen Teil, also abwärts von der Hardt (Ecke B 7), wird die Straße auf jeweils eine Fahrspur in jede Richtung verengt (bisher gab es zwei). Den Kompromiss zwischen OB Dirk Elbers und der FDP bestätigte gestern FDP-Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Bei einem entsprechenden Gespräch seien auch Bürgermeister Friedrich Conzen und der CDU-Ratsherr Stephan Friedel dabei gewesen.

Man habe Einigkeit erzielt in dieser Lösung und sei sicher gewesen, auch die Gerresheimer Parteifreunde davon zu überzeugen. Das ist auch nötig, weil die Union in Gerresheim den kompletten Umbau der Straße möchte. Damit stößt sie jedoch auf erheblichen Widerstand bei einer ganzen Reihe von Einzelhändlern, die sinkende Umsätze fürchten.

Die Benderstraße ist eine typische Einkaufsstraße eines Viertels in Randlage — ausgerichtet auf den täglichen Bedarf mit Supermärkten, Metzgern, Reinigung, Apotheken, Banken. Wer dort einkauft, parkt aufgrund von chronischem Parkplatzmangel kurz in zweiter Reihe, erledigt die Einkäufe und ist in weniger als einer halben Stunde wieder weg. Das sehen viele als Vorteil, einige aber auch als Nachteil.

Der Umbau ist Folge der neuen Stadtbahnen, die die Rheinbahn dort nach Fertigstellung der Wehrhahn-Linie spätestens 2015 einsetzen wird: Die Wagen brauchen andere Haltestellen. Drei Haltestellen sollen an der Benderstraße umgerüstet werden, in dem unteren Bereich, der unverändert bleiben soll, gibt es keine Haltestelle. Die FDP, die sich am heftigsten gegen den Umbau wehrt, wäre auch dort für eine neue Gestaltung zu haben, wenn in unmittelbarer Nähe (Marie-Curie-Straße) ein Parkhaus gebaut würde, das schon seit Jahren im Gespräch ist.

Aber bis dieses Angebot an ausreichendem Stellplatz nicht existiert, will man auf alle Fälle eine komplette Neugestaltung der Straße verhindern. Vor allem mit Blick auf die vielen Einkaufenden: Sind die neuen Haltestellen gebaut, verengt sich die Straße, und ein kurzes Halten ist nicht mehr möglich, weil man sofort den Verkehr (und die Bahnen) behindert. Befürworter des Umbaus hatten vor allem die Verengung der Fahrbahn zugunsten der Gehwege gefordert.

(ho)
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