Gerresheim Benderstraße: 20 Prozent der Kunden mit Auto

Gerresheim · Das Parken in der zweiten Reihe auf der Benderstraße, um bequemer einkaufen zu können, ist nicht das beherrschende Thema bei der Diskussion um einen Umbau der Einkaufsstraße. Insgesamt sei der Nutzen einer neuen Gestaltung vielen Gerresheimern nicht bekannt. So lehnten 72 Prozent der Händler und 64 Prozent der Kunden einen Umbau ab.

 Parken in der zweiten Reihe ist Alltag auf der Benderstraße.

Parken in der zweiten Reihe ist Alltag auf der Benderstraße.

Foto: End

Dieses Fazit zog Ulrich Biedendorf, IHK-Geschäftsführer für die Abteilung Handel, aus einer Umfrage der IHK. Eine bessere Information sei nötig, sagte er auf einer Podiumsdiskussion des Bürger- und Heimatvereins Gerresheim (BHG). "Die wollen wir mit dieser Gesprächsrunde bieten", erklärte Wolfgang Wehler, Vorsitzender des BHG. Diese Möglichkeit wurde von mehr als 150 Besuchern genutzt.

Einige Zahlen der Umfrage der IHK, die laut Biedendorf repräsentativ ist, geben Aufschluss über die jetzige Lage. 20 Prozent der Kunden kommen mit dem Auto, 46 Prozent sind zu Fuß, 29 Prozent benutzen Bahn und Bus, Vier Fünftel der Kunden kommen direkt aus Gerresheim. Kunden, die per Auto kommen, kaufen weniger als die anderen, so einige Ergebnisse.

Mit einer Monate dauernden Baustelle ist auf jeden Fall zu rechnen. Denn die Rheinbahn wechselt die Gleise auf der gesamten Benderstraße aus. "Die Schienen sind veraltet und müssen erneuert werden", erklärte Christoph Lademann, Leiter Betriebsplanung der Rheinbahn. Dabei wurden die Gleise 15 Zentimeter weiter auseinandergelegt, das entspreche den Richtlinien für Stadtbahnstrecken. Die Haltestellen-Zonen würden erhöht und an die Gleise herangezogen, damit ein Ein- und Ausstieg ohne Stufen möglich sei.

Konzepte für eine grundlegende neue Gestaltung seien von der Stadt gewünscht worden, erklärte Uwe Kloppe, Geschäftsführer des Planungsbüros Lindschulte/Kloppe, das für die Stadt in einem Moderationsverfahren Pläne erarbeitet hat. Die Eckpunkte: Der Gehweg wird um den heutigen Parkstreifen erweitert, ein neuer Streifen mit Stellplätzen wird auf der heutigen Fahrspur angelegt, für Autos, Fahrräder und Straßenbahn bleibt eine überbreite Fahrspur. "Zwischen Parkstreifen und einer Bahn bleiben für Radfahrer noch 1,50 Meter Platz, das bedeutet mehr Sicherheit", sagte Kloppe.

Mit der Neugestaltung werde es statt bisher 230 dann etwa 265 Stellplätze geben, allein im Bereich zwischen Dreherstraße und Von-Gahlen-Straße etwa 30 zusätzliche. Wie Lieferzonen angelegt werden, ob Radfahrer einen Schutzstreifen bekommen, seien Detailfragen, die zusammen mit den Kaufleuten noch geklärt werden. Kloppe: "Bei der Entscheidung im Rat geht es jetzt erst um den Grundsatzbeschluss, ob weiter geplant wird. Die Details werden dann mit den Betroffenen besprochen."

(RP)
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