Düsseldorf Bei Bussen und Bahnen droht Streik

Düsseldorf · Wer mit Bussen und Bahnen fährt, muss Anfang 2010 möglicherweise damit rechnen, an der Haltestelle stehen zu bleiben. Denn es könnte passieren, dass Rheinbahn-Fahrer streiken.

 Auslaufmodell schon vor der flächendeckenden Installation: Die Yellow Box.

Auslaufmodell schon vor der flächendeckenden Installation: Die Yellow Box.

Foto: Werner Gabriel

Hintergrund: Die Landestarifkommission der Gewerkschaft Verdi hat überraschend den Spartentarifvertrag gekündigt. Betroffen davon sind alle städtischen Verkehrsbetriebe, also auch die Rheinbahn. Die Kündigung wurde dem Kommunalen Arbeitgeberverband zugestellt. Sie wird zum Jahreswechsel wirksam. Bis dahin will Verdi neue Gehaltsforderungen erarbeitet haben.

Hintergrund für die Kündigung des Tarifvertrags ist laut Verdi der Plan der Arbeitgeber, die Fahrer in den Verkehrsunternehmen künftig schlechter zu bezahlen. Außerdem sollen neu eingestellte Fahrer unter schlechteren Bedingungen als bisher starten. Weiterer Kritikpunkt: die zunehmende Vergabe an private Busunternehmen.

Beispiel Rheinbahn: bis zu 38,5 Prozent der Fahrten können nach derzeitigem Stand an Töchterunternehmen vergeben werden. Der Vorstand wollte die Quote unlängst sogar auf 50 Prozent erhöhen. Nach Widerstand aus der Arbeitnehmerschaft und der Politik wurde dieses Unterfangen erst einmal aufgeschoben.Michael Pink, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, betrachtet den Verdi-Vorstoß skeptisch.

Er fürchtet, dass ein neuer Tarifvertrag für die Fahrer, die schon länger bei der Rheinbahn beschäftigt sind, Nachteile bringen könnte. Am Montag tagen die Arbeitgeber im Rheinbahnhaus. In der Verhandlungskommission sitzt auch Arbeitsdirektor Peter Ackermann.

(RP)
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