Behandlung per Video Telenotarzt startet 2021 in Düsseldorf

Düsseldorf · Notärzte können bald in ganz Nordrhein-Westfalen per Video ihre Patienten behandeln. In Düsseldorf soll das Telenotarzt-System im kommenden Jahr starten.

 Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der Präsentation des Telenotarzt-Systems am Dienstag in Düsseldorf.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der Präsentation des Telenotarzt-Systems am Dienstag in Düsseldorf.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU), Vertreter der Krankenkassen, die kommunalen Spitzenverbände und die Ärztekammern unterzeichneten am Dienstag in der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf an der Hüttenstraße eine entsprechende Absichtserklärung.

Düsseldorfs Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke sagte, man werde in diesem Jahr die Konzeptionsphase abschließen. „2021 wird der Telenotarzt dann in Düsseldorf starten.“

Telenotärzte können durch eine Live-Schaltung in Bild und Ton in Rettungswagen zugeschaltet werden. Dabei können auch Patientendaten wie Blutdruck, Puls oder Atmung übertragen werden. Die Notärzte sollen dadurch in der Lage sein, eine erste medizinische Einschätzung abzugeben.

Die Stadt Aachen nutzt das von der RWTH Aachen maßgeblich mitentwickelte System bereits seit 2014. Anja Sommer, die das Projekt in Aachen begleitet hat, sagte, der dortige Telenotarzt betreue pro Jahr rund 3000 Fälle. „Damit sind die Kapazitäten aber noch nicht ausgeschöpft“, sagte Sommer. Zudem betreue der Aachener Telenotarzt auch Teile der Kreise Heinsberg und Euskirchen sowie einige Bezirke in Hessen.

Den Plänen zufolge sind die Telenotarzt-Arbeitsplätze rund um die Uhr und das ganze Jahr über besetzt. Für eine optimale Versorgung sind nach einer Analyse zwölf bis 16 solcher Telenotarzt-Systeme in NRW nötig.

(csr)
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