Messen Beauty und Top Hair in Düsseldorf Das Geschäft mit der Schönheit

Düsseldorf · Das Wochenende steht erneut im Zeichen der Schönheit. Drei Tage dreht sich bei den Leitmessen der Branche – Beauty und Top Hair – alles um Kosmetik und Wellness, um Frisuren und Bärte.

 Immer mehr Menschen sind bereit, viel Geld für Schönheit und Gesundheit auszugeben. Die Messe zeigt, welche Trends kommen.

Immer mehr Menschen sind bereit, viel Geld für Schönheit und Gesundheit auszugeben. Die Messe zeigt, welche Trends kommen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Im Zeitalter von Selfies und Instagram hat die Kosmetikindustrie ordentlich Fahrt aufgenommen. Einer der großen Profiteure ist Düsseldorf, wo es so viele Friseursalons (670) und Kosmetikinstitute (515) gibt wie in keiner anderen deutschen Großstadt.

Hier sind auch die drei Leitmessen der Branche zu Hause:  die Beauty Düsseldorf mit der Make-up Artist Design Show und die Top Hair Artist. An drei Tagen präsentieren sich die Aussteller in acht Hallen auf dem Düsseldorfer Messegelände und ziehen 90.000 Fachbesucher aus aller Welt an.

Bereits seit 34 Jahren ist die Beauty Düsseldorf auf Rekordkurs. „Im Dienst der Schönheit liefern wir der Branche und den 120.000 Beschäftigten in Deutschland das professionelle Rüstzeug“, erklärt Messedirektor Michael Degen. Unter dem Motto „Schönheit sehen und spüren“ bieten Experten einen umfassenden Marktüberblick über neue Produkte, Behandlungen und Dienstleistungen, Innovationen und Zukunftsvisionen.

 Starfriseurin Marlies Möller legt letzte Hand bei einem Model an.

Starfriseurin Marlies Möller legt letzte Hand bei einem Model an.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Was in Düsseldorf gezeigt wird, bestimmt die Trends der kommenden Monate. Allein 130 Veranstaltungen stehen auf dem Fachprogramm. Im „Beauty Web S@lon“ spielen Digitalisierung und Soziale Medien die Hauptrolle. In kostenfreien Workshops zeigen Experten, wie sich kleine Studios ohne die bei Konzernen üblichen großen Werbebudgets über die digitalen Kanäle behaupten können.

Das Geschäft mit der Schönheit boomt, wie Alexander Drusio vom Verband Cosmetic Professional (VCP) bestätigt. Die Stimmung in der Dienstleistungskosmetik sei sehr positiv. Zukünftig werden Umsatzsteigerungen vor allem im Bereich der pflegenden und apparativen Kosmetik erwartet. Insgesamt, so Drusio, wächst der Markt für Make-up, Nagellack, Lippenstift und Körperpflege konstant mit einer jährlichen Wachstumsrate von fast vier Prozent. Zunehmend mehr Menschen sind bereit, viel Geld für Schönheit und Gesundheit auszugeben.

Wie immer steht an den Messetagen auch prominenter Besuch ins Haus: Die ehemalige Boxweltmeisterin Regina Hallmich gibt bei ihrem Vortrag „Über Grenzen gehen“ Einblicke in ihre persönliche Erfolgsformel. Neben Curvy-Model Angelina Kirsch, Sängerin Jasmin Wagner (in den 90ern als „Blümchen“ bekannt geworden) und Bruce Darnell kommt auch Miss Germany 2019, Nadine Berneis, und lässt sich die Nägel schön machen.

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Foto: dpa/Uli Deck

Der wichtigste Friseur-Event Europas, die Top Hair, nutzt die Plattform in der Landeshauptstadt, um in Shows, Vorträgen, in der Schnitt Fabrik und im Barber’s Corner das Können des Friseurhandwerk rund um die neuesten Schnitte und die angesagten Farben zu präsentieren und Styling-Tipps zu geben.

Glamour ist angesagt, wenn der Düsseldorfer Konzern L’Oréal sein 110-jähriges Bestehen mit einer französisch-eleganten Show feiert. Erstmals wird der Designer und bekennende Zweithaar-Fan Harald Glööckler seinen pompösen Auftritt haben. „Größtes Problem des Friseurhandwerks ist der Mangel an Nachwuchs und Mitarbeitern“, berichtet Rebecca Kandler von Top Hair International. Gegenüber 2007 hat sich demnach die Anzahl der jährlich geschlossenen Ausbildungsverträge nahezu halbiert.

Dennoch gehören die Friseure mit rund 250.000 Beschäftigten und 22.000 Azubis nach wie vor zu den wichtigsten Arbeitgebern des Handwerks. 2018 erwirtschafteten die Betriebe erstmals einen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro, was ein Plus von 2,4 Prozent bedeutet. Eine der Umsatzmotoren in den Salons sind die Männer, die sich inzwischen rund durchschnittlich acht Mal pro Jahr einen Haarschnitt und/oder einen gepflegten Bart gönnen.

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