Johanneskirche Tunnel des Kö-Bogens zu laut

Düsseldorf · Gegen die Ausfahrt des Tunnels direkt an der Johanneskirche, die die Planung für den zweiten Bauabschnitt des Kö-Bogens vorsieht, erhebt das Presbyterium der Johanneskirchengemeinde Einspruch. In einer schriftlichen Stellungnahme erläutert das Leitungsgremium der Gemeinde seine Bedenken.

Vor allem befürchtet die Gemeinde, dass der Lärm am Tunnelausgang die Gottesdienste und Konzerte empfindlich stört und die Funktionsfähigkeit der Kirche gefährdet. Die Stadtverwaltung hat zwar nur eine leichte Erhöhung des Lärmpegels gegenüber der heutigen Situation prognostiziert, "aber wir rechnen mit einer beträchtlichen Erhöhung des Lärms", erklärt der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Dirk Holthaus.

Die vorgesehenen Lärmschutzmaßnahmen wie Auskleidung der Tunnelmauern sowie durchsichtige Schutzwände sind nach Meinung des Presbyteriums lärmtechnisch nicht effektiv und beeinträchtigen zudem die Gestaltung des Platzes. Der sei zudem nicht als Kirchplatz, als Treffpunkt der Gemeinde an der Kirche, konzipiert, wirke öde und benötige daher ein neues Nutzungskonzept.

Um die Nachteile zu vermeiden, schlägt das Presbyterium vor, die Ausfahrt des Tunnels nach Süden bis zur Blumenstraße zu verschieben. Der Autoverkehr der Blumenstraße, die eine reine Anliegerstraße werden solle, könne über die Josephinenstraße und Steinstraße zur Berliner Allee geleitet werden. Durch die Verschiebung der Ausfahrt könne der Platz rund um die Kirche großzügiger gestaltet werden, und der Lärm entstehe nicht direkt am Altarraum.

(RP)
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