Tausendfüßler SPD fragt nach der Pflege für den Tausendfüßler

Düsseldorf · Der Tausendfüßler ist in die Jahre gekommen, Spuren des Verfalls sind unübersehbar. Ein externer Gutachter hat der denkmalgeschützten Hochstraße sogar bescheinigt, dass sie grundlegend saniert werden müsse.

Das sagen Politiker und Stadtplaner
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Bei der Diskussion um den Abriss des Denkmals spielt das eine Rolle. Wenn für eine Sanierung große Teile des Bauwerks verändert oder ergänzt werden müssen, könnte der Tausendfüßler nicht mehr als originales Denkmal gelten und abgerissen werden.

Die SPD will nun wissen, ob es zu dem baufälligen Zustand kommen musste. Denn für jede Brücke ist einmal im Jahr eine Sichtprüfung und alle sechs Jahre eine Hauptprüfung vorgeschrieben, bei der sie grundlegend auf einen einwandfreien Zustand hin untersucht wird.

Diese Untersuchungen können nach Meinung der SPD Aufschluss darüber geben, wie gut die Instandhaltung war und ob frühzeitig gravierende Mängel festgestellt und beseitigt wurden. Sie fragt daher heute im Ordnungs- und Verkehrsausschuss, welche Mängel bei den Prüfungen seit 1995 dokumentiert wurden und wie hoch der Kostenaufwand war, um eine gefahrlose Nutzung der Hochstraße auf Dauer zu ermöglichen. Zudem will die SPD erfahren, welche technischen Nachbesserungen vorgenommen werden mussten und wieviel dafür gezahlt wurde. Und sie will wissen, ob Modernisierungsmaßnahmen nötig sind, um gegebenenfalls Folgeschäden zu beheben, die durch unterlassene Nachrüstungen entstanden sein könnten.

Die Fragen sind auch für die Bürgerinitiative Lott Stonn wichtig, die sich für den Erhalt des Tausendfüßlers einsetzt. Sie geht davon aus, dass die Hochstraße nicht marode ist, sondern nur ungepflegt. Auf einer Bürger-Information gestern Abend unterstrich sie ihre Ansicht, dass der Abriss des Denkmals der Stadt eher schade. Es verschwinde nicht nur ein Stück Stadtgeschichte, sondern der teure Abbruch und der Bau eines Autotunnels belasteten den städtischen Haushalt unnötig. Die Initiative macht darauf aufmerksam, dass der Bebauungsplan mit dem Abriss-Konzept noch bis zum 11. Juli im Planungsamt ausliegt und Bürger sich gegen den Plan aussprechen können.

(RP)
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