Bauprojekte Neues Viertel am Mörsenbroicher Ei
Düsseldorf · OB Dirk Elbers stellte am Mittwoch auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes Düsseldorfer Projekte vor: Am Arag-Hochhaus ist noch in diesem Jahr Baubeginn des neuen Geschossbaus D³. Auch die Pläne für den Fishman-Tower sind wieder auf dem Tisch.
Zwölf Uhr mittags war Düsseldorf-Zeit im französischen Cannes. Keine Zeit der Entscheidung, aber eine Zeit, an der Oberbürgermeister Dirk Elbers bei der Düsseldorf-Präsentation auf der weltgrößten Immobilienmesse Mipim ein neues Viertel im Norden der Stadt vorstellte: Das Mörsenbroicher Ei, noch mit viel Platz um das Arag-Hochhaus und die Mercedes-Niederlassung, wird sich verändern.
Noch in diesem Jahr rechnet die Stadt mit einem Bauantrag für das neue, bis zu zwölf Stockwerke hohe, D³-Haus, in dem an der Mercedes-Straße Hotel, Wohnungen und Büros realisiert werden sollen. Investor ist die Bayerische Hausbau, die gut 80 Millionen Euro in das Projekt steckt. Der dort bereits vor zwei Jahren geplante Fishman-Tower, der kaum realisierbar erschien, ist wiederbelebt. Für ihn wird es eine neue Marktstudie geben, so Elbers. Mit dem laut Hochhauskonzept avisierten dritten Turm an der Grashofstraße entstünde dort ein neues Viertel mit Wohnungen, Hotel, Büros und Freizeitmöglichkeiten.
Der Düsseldorf-Auftritt in der Riviera Hall im Kongress-Zentrum in Cannes ist großflächig. Trotzdem war er gestern fast zu klein, um die vielen interessierten Zuhörer bei der Elbers-Rede aufzunehmen. Dabei gab Elbers grünes Licht für das "Nord-Projekt".
Die Erweiterung der Bebauung am Mörsenbroicher Ei nimmt seit Jahren Anlauf, nun wird sie konkret. 9500 Quadratmeter Büros, 70 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen auf 7500 Quadratmetern, dazu ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel mit 150 Zimmern sollen im D3 unterkommen. Planungsdezernent Gregor Bonin rechnet bald mit dem Bauantrag. Sollte der 120 Meter hohe Fishman-Tower mit einer Investitionssumme von mindestens 90 Millionen Euro kommen, gelänge nach Ansicht Bonins ein neues Stadtviertel. Für ihn passt der Fishman-Tower in das geplante Hochhaus-Ensemble am Mörsenbroicher Ei, das auch den Büroturm Grashofstraße einschließt.
OB Elbers fühlt sich mit dem wachsenden Stadtviertel am Beginn der A 52 in seinem Ansatz bestätigt, der Stadt ein intelligentes Flächen- und Gebäuderecycling zu verordnen. In einer knackig-kurzweiligen Präsentation zeigte Elbers gestern, wie viele Neunutzungen und Umbauten die Stadt derzeit verändern und wie viele Wohnungen entstehen. Immerhin wird Düsseldorf nach neuesten Studien in 13 Jahren schon fast 606 000 Einwohner haben. Und die brauchen Wohnungen.
Appell an Investoren: "Tun Sie's"
Quartier Central, Schwanenhöfe, Andreas-Quartier, neuer FH-Campus, Ex-Ulanenkaserne, Unternehmerstadt, Theresienhospital, Belsenpark, Reitzenstein-Kaserne, Grafental, Gerresheimer Glashütte, Krankenhaus Heerdt, Quartier M: 83 Prozent aller Nutzungsänderungen in fünf Jahren seien Komplettsanierungen gewesen. Elbers pries die stetige Veränderung der Landeshauptstadt und warb für neue Investments. "Tun sie's" rief er den Investoren, Architekten und Projektentwicklern zu.
