Gestaltung des Umfelds der Libeskind-Bauten Kritik an Pflaster für Kö-Bogen
Düsseldorf · Fast zwei Stunden lang wurde im Plenarsaal des Rathauses über Pflastersteine, Leuchten und Bänke diskutiert, die rund um die Libeskind-Bauten verlegt und aufgestellt werden sollen. Vier Gremien tagten gemeinsam.

Die Neuerungen rund um den Kö-Bogen
Der Plenarsaal des Rathauses ist den Sitzungen des Stadtrats vorbehalten. Wenn jedoch - was selten vorkommt - vier Gremien gleichzeitig zu einem Thema tagen, ist nur dort ausreichend Platz. Anlass der Sondersitzung war am Freitag die Gestaltung des Umfelds der Libeskind-Bauten, die im ersten Bauabschnitt des Kö-Bogens entstehen: Es ging darum, welche Pflastersteine verlegt, welche Bänke, Leuchten, Abfalleimer und Fahrradständer aufgestellt werden sollen.
Auf dem Tisch lag ein Vorschlag des Rathauses, dem sich die Kleine Kommission Kö-Bogen mit einer Empfehlung angeschlossen hatte. Mit der knappen Mehrheit von CDU und FDP (jeweils zehn zu neun) stimmten die Ausschüsse für Planung, Verkehr und öffentliche Einrichtungen dem zu. Die Bezirksvertretung 1 stimmte mit knapper Mehrheit dagegen. Änderungsanträge von SPD und Grünen wurden von den Fachausschüssen abgelehnt. Die SPD hatte beantragt, das Konzept der Künstlerin Tita Giese zu berücksichtigen, die Grünen forderten, die Beiräte für Senioren und Behinderte einzubeziehen.
SPD-Fraktionschef Markus kritisierte, die Stadt habe beim Pflaster ausschließlich auf Grau gesetzt: "Kreatives Potenzial, das wir in der Stadt haben, wird nicht genutzt. Die Chance, etwas Besonderes zu schaffen, wurde wieder vertan." Andreas Hartnigk (CDU) konterte, dass die SPD zwar ihre Teilnahme an der Kleinen Kommission verweigere, aber kurz vor der gestrigen Sitzung "wie Phönix aus der Asche mit einem anderen Vorschlag" komme. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) regte an, die "guten Ideen" von Tita Giese zur Bepflanzung und der im zweiten Bauabschnitt anstehenden Gestaltung des Gustaf-Gründgen-Platzes einzubeziehen. Astrid Wiesendorf (Grüne) vermisste ein Gesamtkonzept, ihr Fraktionschef Norbert Czerwinski Radwegeverbindungen.
Pflaster Als Bodenbelag wurde ein Mix aus dem Naturstein "Herschenberger Granit" und dem Betonstein "Decado Finerro grau" ausgewählt. Beide haben den Belastungstest auf dem Schadowplatz laut Rathaus gut bestanden. Der Granit ist der gleiche Stein, der auf der Kö liegt. Er soll als Verlängerung des Boulevards auf der oberen Promenade zwischen den Libeskind-Bauten und dem Hofgarten (etwa 1950 m2) verlegt werden und etwa 300 Euro pro Quadratmeter kosten. Für die restlichen 17 450 Quadratmeter (untere Promenade, Schadowplatz) ist der Betonstein "Decado Finerro grau" vorgesehen. Er kostet 65 Euro pro Quadratmeter.
Möblierung Als Leuchte hat man sich für das stabförmige Modell "City Elements" entschieden. "Es ist energieeffizient, und es gibt verschiedene Höhen", so Planungsdezernent Gregor Bonin. Als Bänke sind Holz-Beton-Modelle vorgesehen. Bei den Abfalleimern wurde das Modell "Tara" ausgewählt - rund und mit gerillter Oberfläche.