Düsseldorf Große Sitzung zu Kö-Bogen-Pflaster

Düsseldorf · Bei der Gestaltung des Umfelds der Libeskind-Bauten, die im Rahmen des ersten Bauabschnitts des Kö-Bogens entstehen, setzt das Rathaus auf eine breite Informationsbasis: Am 24. Januar soll in einer gemeinsamen Sitzung der Gremien für Stadtplanung, Ordnung und Verkehr, öffentliche Einrichtungen sowie der zuständigen Bezirksvertretung 1 ausschließlich darum gehen, mit welchem Stein der Boden gepflastert wird, wo Bänke, wo Lampen aufgestellt werden sollen.

 Auf dem Schadowplatz sind für den Stresstest sieben Steinsorten verlegt worden. eines davon soll dauerhaft am Kö-Bogen verlegt werden.

Auf dem Schadowplatz sind für den Stresstest sieben Steinsorten verlegt worden. eines davon soll dauerhaft am Kö-Bogen verlegt werden.

Foto: Johannes Tüllmann

Bereits am Freitag wird sich die Kleine Kommission mit dem Thema beschäftigen. Der Kommission gehören Vertreter der Stadt, von CDU, Grünen und FDP an; die SPD verweigert ihre Teilnahme an der Kommission, weil sie das Projekt Kö-Bogen insgesamt ablehnt.

Mehrere Wochen lang waren auf dem Schadowplatz sieben Gesteinsarten getestet worden — sie waren durch den Weihnachtsmarkt einem besonderen Stresstest unterzogen worden, Bürger konnten zudem ihre Meinung abgeben. "Wir werden der Kommission die Ergebnisse des Tests und der Anregungen der Bürger präsentieren", sagt Verkehrsdezernent Stephan Keller. Dies sei die Diskussionsgrundlage für die Kommission, daraus werde anschließend die Endversion der Beschlussvorlage für die Mega-Sitzung am 24. Januar formuliert.

Grünen-Ratsfrau Astrid Wiesendorf übte im Vorfeld scharfe Kritik am Verfahren: Die Auswahl der Steine, die für den Stresstest verlegt worden seien, halte sie "für pure Show". Fachleute hätten drei Steinsorten als untauglich bezeichnet, die verbleibenden Varianten seien einander so ähnlich, dass es keine echte Wahl gebe. "Das ist ein starkes Stück", sagt Keller im Gespräch mit der RP empört. Schließlich sei Wiesendorf Mitglied der Kleinen Kommission — und dieses Gremium habe die Steinsorten ausgewählt.

Wiesendorf kritisiert das Verfahren zudem als nicht transparent: "Schön, dass die Bürger ihre Meinung sagen können. Aber was macht die Stadt damit?" Es mache keinen Sinn, eine Steinsorte, Bänke und Leuchten auszuwählen, ohne dass ein Gesamtkonzept vorliege. Offen sei, wie die Steine auf geschwungenen Plätzen verlegt oder wie die Übergänge gestaltet werden. "Wir werden auf all das morgen sehr detailliert eingehen", sagt Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement. "Ich denke, damit werden viele Fragen von Frau Wiesendorf beantwortet."

(jco)
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