Kö-Bogen AGD: Hofgarten ohne Straßenbahn

Düsseldorf · Die Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimatvereine (AGD) stellte auf ihrem Informationsabend zur Kö-Bogen-Planung eine neue Linienführung der Straßenbahnen vor. Das Ziel ist eine uneingeschränkte Grünverbindung zwischen Maximilian-Weyhe-Allee und Johanneskirche

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Foto: KLXM.de

Ihre Konzepte für eine möglichst große Erweiterung des Hofgartens hat die Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Heimatvereine (AGD) um eine Variante ergänzt. Zielgenau zur Bürger-Information über die Gestaltung des Kö-Bogens stellte AGD-Vorsitzender Edmund Spohr eine Möglichkeit vor, die Straßenbahntrasse von der Maximilian-Weyhe-Allee zur Johanneskirche zwischen den Hofgartenteilen herauszunehmen. "An den Tunnelmündern bleibt mehr Platz für Bäume und Büsche, weil die Einfahrten enger zusammenliegen. Denn es ist kein Platz für Gleise mehr nötig", erklärte Spohr. Davon profitiere auch die Johanneskirche, weil die Tunnelrampe ein paar Meter von dem Gotteshaus abgerückt werden könne.

U-Bahn-Tunnel besser genutzt

Der Kern des Vorschlags: Die Straßenbahnlinien 701 und 715 werden nicht über die Kaiserstraße geführt, sondern von der Nordstraße aus über die Duisburger, Jacobi- Tonhallen- und Oststraße bis zum Ernst-Reuter-Platz. "Dafür müssen allerdings auf der Oststraße etwa 800 Meter Gleise neu verlegt werden", so Spohr. Die Linie 706 soll vom Brehmplatz aus wie die Linie 708 über die Uhlandstraße fahren und dann als zusätzliche U-Bahn in die Wehrhahnlinie einbiegen. Damit, so Spohr "wird die Friedrichstraße weiterhin von der Linie 706 angefahren, wird der U-Bahn-Tunnel besser genutzt." Im U-Bahn-Tunnel sollen die Linien 703, 712 und 713 verschwinden, die 709 biegt vorher auf die Lindenstraße ab. Die Linie 708 wiederum könne am Marienhospital vorbei geführt werden (siehe Skizze).

Wenn dann auch eine Baumreihe auf einer Böschung vor den Libeskind-Bauten gepflanzt werde, seien der Hofgarten und die City so aufgewertet, "dass auch der Abriss des Tausendfüßlers zu vertreten ist", sagte Spohr. Er reagierte damit auf die Stellungnahme des Landeskonservators, der den denkmalgeschützten Tausendfüßler erhalten will, weil er ein herausragendes Beispiel für den Geist des Städtebaus in den 1960er Jahren und zudem architektonisch herausragend sei.

Die Besucher, die sich gut informiert fühlten und nur wenige Fragen stellten, begrüßten die Konzepte der AGD, lobten die Überlegungen für die neue Straßenbahnführung. Ein Zuhörer hatte jedoch Bedenken: "Die Oststraße ist heute schon eng und stark befahren."

Spohr betonte, dass alle Ideen der Bürger zum Kö-Bogen unvoreingenommen mit der Stadt diskutiert werden müssten, damit die beste Lösung gefunden werden könne.

(RP)
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