Stadtplanung in Düsseldorf Neubauprojekt birgt Zündstoff

Auftaktkolloquium für Architektenwettbewerb „Südlich Auf’m Tetelberg“.

 Um dieses Gebiet geht es.

Um dieses Gebiet geht es.

Foto: ja/Stadt

10,4 Hektar ist das Gelände in Bilk groß, dass jetzt im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs „Südlich Auf´m Tetelberg“ neu geplant wird. Nahe des Sternwartparks (Alter Bilker Friedhof) und unmittelbar südlich der Handwerkskammer soll ein neues Wohnquartier mit einem Büroriegel zum Südring und einem Schulstandort an der Völklinger Straße entstehen. Deshalb hatte das Stadtplanungsamt zu einem öffentlichen Auftaktkolloquium eingeladen. 85 Menschen folgten der Einladung und zeigten sich nicht unbedingt mit den geleisteten Vorarbeiten und den städtischen Gedankenspielen einverstanden. „Ich finde es gut, dass man heftig diskutiert und nicht einfach alles schönredet. Ich bin dafür dankbar, dass man sich gemeinsam um die eigene Stadt bemüht“, erklärte Bau-Dezernentin Cornelia Zuschke. „Früher haben die Architekten im Elfenbeinturm gearbeitet. Aber wir haben gelernt, dass es vor Ort Kompetenzen für nachbarschaftliche Belange gibt, die die Planer nicht haben. Wir meinen es wirklich ernst, mit den Menschen in Diskussion kommen zu wollen.“

Und das gelang ausgezeichnet, denn die komplette Neuplanung des Gebietes würde über Jahrzehnte gewachsene, sozial bedeutungsvolle Strukturen zerstören. So liegen im Planungsgebiet eine Ponyranch, die Ponys aus schlechter Haltung oder mit einem Handicap ein neues Zuhause gibt, eine Kleingartenanlage und ein Treffpunkt für freie kulturelle Angebote. „Die Frage ist, ob wir nach städtebaulicher Lehre alles neu machen müssen oder ob Bestehendes erhalten bleiben kann“, so Zuschke.

Die fünf Architekturbüros, die sich dem Wettbewerb stellen, haben jedenfalls ein dickes Aufgabenbuch abzuarbeiten und müssen nun teilweise die „Quadratur des Kreises“ schaffen, um die manchmal entgegengesetzten Forderungen unter einen Hut zu bringen. Die fünf Ergebnisse werden der Öffentlichkeit am 1. Oktober um 18 Uhr in der Aula der Hulda-Pankok-Gesamtschule an der Brinckmannstraße 16 präsentiert.

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