Immobilienprojekt in Düsseldorf Gewerbepark „Euref Campus“ geht auf Brautschau

Düsseldorf · Eines der ambitioniertesten Immobilienprojekte der Stadt warb auf einer Veranstaltung mit vielen Promis um neue Mieter. Die Gesamtfläche ist 80.000 Quadratmeter groß – und bisher zur Hälfte gefüllt.

Julien Mounier und Charlotte Beissel (Stadtwerke), Ministerin Mona Neubaur (Grüne), Reinhard Müller und Karin Teichmann (Euref, v.l.).

Julien Mounier und Charlotte Beissel (Stadtwerke), Ministerin Mona Neubaur (Grüne), Reinhard Müller und Karin Teichmann (Euref, v.l.).

Foto: Euref

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur auf dem Podium und 200 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft im Publikum: Beim „Future Energy Talk“ in der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf präsentierte sich am Dienstagabend eines der ambitioniertesten Immobilienprojekte der Stadt – der „Euref Campus“. Ab Spätsommer 2024 soll der erste Bauabschnitt des Gewerbeparks am Flughafen Fernbahnhof eröffnen, insgesamt liegt die Mietfläche bei 80.000 Quadratmetern. Die Kosten: rund 400 Millionen Euro.

Ein wichtiger Kreditgeber ist die Stadtsparkasse Düsseldorf, weshalb deren Vorstandsvorsitzende Karin-Brigitte Göbel am Promi-Tisch an der Bühne sitzen durfte – unter anderem mit der Ministerin, dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek und Euref-Chef Reinhard Müller. Außerdem saßen die beiden Stadtwerke-Vorstände Julien Mounier und Charlotte Beissel ganz vorne und sprachen auch im Podium auf der Bühne. Die Themen: der Fachkräftemangel und die CO2-neutrale Energieversorgung des Campus.

Wenn Ende 2025 alles fertig wird, sollen dort 4000 Menschen arbeiten. „Unsere Mieter sind Wirtschaftspartner“, sagte Euref-Vorständin Karin Teichmann. Unternehmen suchen auf dem Gelände nicht nur neue Büroräume, sondern versprechen sich auch Aufträge, Talente und ein nachhaltiges Image. So dürfe sich zum Beispiel der Hauptmieter, der Elektronik-Konzern Schneider Electric, bei der Haustechnik „austoben“, sagt Euref-Standortleiter Jörg Philippi-Gerle. Ein weiterer Ankermieter, der Gebäude-Dienstleister Spie, übernimmt auch gleich das „Facility Management“ vor Ort.

Bisher sind 78 Prozent des ersten Bauabschnitts vermietet und rund die Hälfte der gesamten Fläche. Dass die verbleibenden 40.000 Quadratmeter noch voll werden, war auch ein großes Ziel der Veranstaltung. 2022 waren noch die Düsseldorfer Büro-Immobilienmakler von Anteon exklusiv mit der Suche nach Mietern betraut.

Weil sie aber niemanden finden konnten, hat Euref-Chef Müller die „Brautschau“ zur persönlichen Chefsache erklärt. Scheinbar war es aufgrund des mehrfach verschobenen Baubeginns schwierig, Unternehmen für den Campus zu begeistern. Anteon-Chef Heiko Piekarski verweist auf Nachfrage darauf, dass im Düsseldorfer Norden aktuell viele Gewerbe-Immobilien entwickelt werden, daher erfahre das sehr große Euref-Gelände auch großen Wettbewerb.

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