Sozialer Wohnungsbau in Düsseldorf Warum sich 1000 Menschen für diese 150 Wohnungen bewerben

Düsseldorf · Es ist derzeit das größte Projekt von öffentlich geförderten Wohnungen in Düsseldorf: An der Erkrather Straße entstehen fast 150 Sozialwohnungen - für die es mehr als 1000 Bewerber gibt. Wir haben sie besichtigt - und waren überrascht.

 Catella-Chef Klaus Franken (r.) und Projektleiter André Kühnen vor den Neubauten am Grand Central

Catella-Chef Klaus Franken (r.) und Projektleiter André Kühnen vor den Neubauten am Grand Central

Foto: Anne Orthen (orth)

Die Sozialwohnungen auf dem Areal des Grand Central sind heiß begehrt. Schon gut 1000 Anfragen gibt es für die 147 Wohnungen. Hauptsächlich sind Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen im Angebot, zudem einige Zwei- und einige Fünf-Zimmer-Wohnungen. „Wir könnten hier eine Lotterie veranstalten“, sagt Catella-Chef Klaus Franken angesichts des großen Interesses. Die Vergabe startet in Zusammenarbeit mit dem Wohnungsamt der Stadt Düsseldorf in Kürze.

Am 1. Juni soll es auf dem Gelände einen Rheinischen Wohnungstag geben. Eine Musterwohnung soll dann zu besichtigen sein, was aber wohl nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich sein wird. Zudem stellt sich Catella als Entwickler vor, der in der Region Düsseldorf aktuell 4000 Wohnungen plant oder baut. Am 1. Juni soll es auch um die möglichst rasche Bebauung der Adler-Grundstücke in Düsseldorf gehen. Franken will hier mit anderen Unternehmen und Genossenschaften Allianzen bilden.

Die öffentlich geförderten Wohnungen im Grand Central haben einen mehr als guten Standard. Die Balkone fallen gleich auf, sie sind in dieser Größe eine Innovation des Herstellers. Die Maße 2,40 mal mindestens drei Meter bedeuten Platz auch für sechs Personen.

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Foto: DIE WOHNKOMPANIE NRW

Alle Wohnungen haben Fußbodenheizungen. Die Duschen sind barrierefrei, so dass man sie auch mit dem Rollator gut erreicht. Düsseldorf ist Familienstadt und die Menschen werden älter, deswegen ist auch im Hausflur an genug Platz für Kinderwagen und Rollatoren gedacht.

Da die übrigen Gebäude im Grand Central noch auf sich warten lassen, musste Franken wegen des Lärmschutzes bessere Fenster einbauen. Zudem muss er eine zusätzliche Fluchttreppe und Parkplätze auf der Brachfläche einrichten, weil eine Tiefgarage erst später gebaut wird. Gleiches gilt für eine Sprinkleranlage.

Franken errichtet den 70-Millionen-Komplex für seine Kinder und einen Unternehmer, der ungenannt bleiben möchte. Es werden keine Gewinne entnommen, von dem Geld sollen Sozialarbeiter bezahlt werden, die sich um die Bewohner kümmern, allen voran alleinerziehende Mütter.

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