Düsseldorf Baubeginn für Vorfahrt vor dem Justizzentrum in Oberbilk

Düsseldorf · Die folgenden Szenen sollen bald der Vergangenheit angehören: Taxen, die direkt vor dem Gerichtsportal des Justizzentrums anhalten und mitten im Berufsverkehr ihre Fahrgäste aussteigen lassen. Privat-Pkw oder sogar Reisebusse, die für einen solchen Stopp stets eine Fahrspur blockieren. Für eine eigene Gerichtsvorfahrt haben gestern die Präsidenten von Amts- und Landgericht, Angela Glatz-Büscher und Bernd Scheiff, Verkehrsdezernent Stephan Keller sowie Jörg Koewius als Vertreter des Oberlandesgerichts zum Spaten gegriffen. Parallel zur Fahrbahn wird voraussichtlich innerhalb von sechs Wochen eine eigene, 45 Meter lange Haltebucht vor dem Justizzentrum errichtet.

 Stephan Keller, Bernd Scheiff, Angela Glatz-Büscher und Jörg Koewius(v. li.) beim Spatenstich vor dem Justizzentrum. RP-Foto: a. Endermann

Stephan Keller, Bernd Scheiff, Angela Glatz-Büscher und Jörg Koewius(v. li.) beim Spatenstich vor dem Justizzentrum. RP-Foto: a. Endermann

Foto: Endermann, Andreas (end)

Bei der Planung des Neubaus hatten die damaligen Gerichtspräsidenten einst eine solche Lösung strikt abgelehnt. Jetzt wird nachgebessert, "ein Geburtsfehler korrigiert", erklärte Dezernent Keller. Die Kosten betragen rund 55 000 Euro und werden von Stadt und Land übernommen.

Keiner der vier Behördenvertreter, die gestern den Bau eröffnet haben, war schon im Amt, als beim Neubau des Gebäudes anstelle einer Haltebucht an der Werdener Straße nur wenige Parktaschen an der seitlich gelegenen Mindener Straße eingerichtet wurden. Im Alltag werden diese Haltemöglichkeiten kaum genutzt. Stattdessen gibt es allmorgendlich Bremsenquietschen und ein Hupkonzert, sobald einer von zwei Fahrstreifen von Autos blockiert wird, die Mitfahrer am Gerichtseingang absetzten.

Mit dem Bau der neuen Haltebucht soll der Verkehr dann ungestört fließen. "Warum eine solche Lösung nicht von Anfang an gewählt wurde, ist jetzt egal", sagte Keller. Eingebettet in die aktuell laufenden Arbeiten zur Umgestaltung des Oberbilker Marktes rücken also auch beim Justizzentrum wieder die Bagger und Bauarbeiter an. Rad- und Gehweg werden näher an die Fassade verlegt, um der Vorfahrt für Kurzzeit-Stopps den nötigen Platz einzuräumen. Parallel zum geplanten Abschluss sämtlicher Bauarbeiten rund um den Oberbilker Markt soll die neue Gerichtsvorfahrt spätestens im Juni fertig sein.

(wuk)
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