Interview Bandbreite von richtig gut bis Fremdschämen
Düsseldorf · Oberbilk Seit 2012 gibt es im Biergarten Vier Linden im Südpark das "Sommersprossen-Festival" mit einem ganz unterschiedlichen kulturellen Programm an sechs Tagen.
Neben Open-Air-Kino, Live-Musik und Public Viewing von WM-Spielen oder Tatort-Folgen lockt auch die ungewöhnliche Aktion "Kunst gegen Bares" die Besucher in diesem Jahr wieder bis zum 5. September an die Siegburger Straße. RP-Mitarbeiter Marc Ingel sprach mit Tom Birke, Organisator des Biergartens vom Vereins Akki.
Was war die Initialzündung?
Birke Das Open-Air-Kino im Biergarten haben wir schon vor vielen Jahren dort etabliert, die Tage ohne Programm waren für uns aber verloren. Daher haben wir uns 2012 entschlossen, die Zeitspanne von viereinhalb auf zweieinhalb Monate zu verkürzen, dafür aber an sechs Tagen ein Komplett-Programm anzubieten.
Wie ist die jetzige Programmauswahl zustande gekommen?
Birke Wir haben Vieles ausprobiert, von Improvisationstheater bis Lesung. Ich denke, der jetzige Mix funktioniert und kommt bei den Besuchern gut an. Das Public Viewing während der WM war natürlich mit stets rund 150 ziemlich entspannten Fans immer randvoll. Ein sehr charmantes Format ist "Kunst gegen Bares", das ein wenig an "Nightwash" erinnert. Bei den Künstlern, denen Gerd Buurmann den roten Teppich auf der Bühne ausrollt, reicht die Bandbreite von "richtig gut" bis "totales Fremdschämen". Wer gut ist, erhält dann vom Publikum Geld in sein Sparschwein. Auch die Sommersessions an jedem ersten Donnerstag im Monat sind klasse: Es wird spontan gejammt - egal ob Freejazz, Polka oder bisher Ungehörtes - nach fünf Minuten wechselt die Besetzung, die maximal fünf Musiker hat.
Womit tun sie sich schwer?
Birke Der Spaghetti-Western am Dienstag lief zum Auftakt etwas schwerfällig, obwohl alle Filme neu digitalisiert sind. Der Regen diese Woche hat uns natürlich auch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hoffe, dass wird zum Wochenende wieder besser.
