Düsseldorf Bahnhofsviertel soll schöner werden

Düsseldorf · Die Stadtteilpolitiker für die Innenstadt gaben gestern grünes Licht für bauliche Änderungen von Straßen nahe des Hauptbahnhofs. Bei der Ideenfindung waren Bürger, Geschäftsleute und Studenten miteinbezogen.

Immer, wenn die Rede von Missständen in Düsseldorf ist, die schon seit längerer Zeit bestehen, keimt zurzeit in den Gesprächen Hoffnung auf. Schließlich gibt es mit Thomas Geisel einen neuen Oberbürgermeister - vielleicht löst er ja endlich das Problem. Das gilt auch für den unansehnlichen Bahnhofsvorplatz, der im Besitz der Deutschen Bahn ist. In der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung 1 gab sich Bezirksvorsteherin Maria Spillner (SPD) optimistisch, dass sich nach Gesprächen zwischen Geisel und Vertretern der Bahn auch der Konrad-Adenauer-Platz künftig attraktiver präsentieren könnte. "Dann bekommen wir wirklich ein tolles Einfalltor zur Stadt."

Dass dafür der Anfang gemacht wird, dafür sorgten die Stadtteilpolitiker gestern mit einem einstimmigen Beschluss. Fraktionsübergreifend gaben sie grünes Licht für ein erstes Maßnahmenpaket zur Gestaltung des Platzes vor dem Immermannhof, dem Worringer Platz und der Planung der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Karlstraße. "Das ist die Arbeit von Jahren. Wir haben hier sehr viel erreicht", so das Resümee von Sabine Schmidt (CDU), stellvertretende Bezirksvorsteherin. Die Finanzierung der Pläne muss noch vom Ordnungs- und Verkehrsausschuss genehmigt werden, dann können sie am 12. September bei der Bezirksregierung eingereicht werden, um die nötige Städtebauförderung zu erhalten.

Immermannhof Der kleine Platz an der Ecke Karlstraße soll ein helleres Erscheinungsbild bekommen und übersichtlicher werden. Der Boden soll mit Intarsien gestaltet und bei Dunkelheit durch stromsparende LED-Lichtschienen beleuchtet werden. Dazu werden Judasbäume gepflanzt, die gut an das innerstädtische Klima angepasst sind. Weil der Ort häufig von der Drogenszene besucht wird, angeblich dort auch Drogen versteckt werden, wird zunächst auf Sitzgelegenheiten verzichtet. Die Option sie später einzurichten, bleibt offen.

Worringer Platz Die Lichtbänke werden saniert. Weil die hohen Rückenlehnen den Platz schlecht einsehbar machen, soll zumindest die Lehne der großen südlichen Bank halbiert werden. Dazu muss allerdings die Genehmigung des Urhebers eingeholt werden. Von der Maßnahme verspricht man sich mehr Sicherheit. Außerdem wird der Lichtstrahl in der Mitte verstärkt und werden die Platzränder neu gepflastert. Für viel Ärger sorgte der Obststand, der künftig entfallen soll. Dazu muss dem Betreiber ein alternativer Standort angeboten werden.

Friedrich-Ebert-Straße (zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Karlstraße) In diesem Abschnitt sollen künftig nur Busse, Anlieger, Lieferverkehr und Radfahrer unterwegs sein. Der Eingangsbereich soll mit neuen Bäumen aufgewertet werden. Eine öffentliche Toilette, die in der Vergangenheit häufig gefordert worden war, wird dort ebenfalls Platz finden. Die Gehwege werden verbreitert, Sitzgelegenheiten und Fahrradständer neu angeordnet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort