Nahverkehr in NRW Bahn verbessert ihr Angebot
Die Bahn und regionale Verkehrsverbünde gaben am Mittwoch einige Änderungen für mehrere Regionalbahnen in NRW bekannt. Dafür sorgen neue Direktverbindungen, verkürzen Reisezeiten, mehr Sitzplätze und verdichtete Taktungen auf den zentralen Verkehsachsen.
Überfüllte Waggons in Regionalexpress- und S-Bahnen gehören für viele Bahnfahrer in NRW zum Alltag. Kein Wunder bei sieben Millionen Pendlern, von denen die meisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen. Die Bahn hat gemeinsam mit regionalen Verkehrsverbünden das Regionalkonzept "Mehr RE für NRW" erarbeitet, um die Umstände für die Reisenden zu verbessern. Das steigert das Leistungsangebot auf der Schiene um 1,3 Millionen Zugkilometer pro Jahr und reagieren so aktiv auf die Fahrgastzuwächse. Schon ab dem 12. Dezember gibt es die ersten Änderungen, die bis November 2011 schrittweise ausgeweitet werden.
Neue Verbindungen: Die Veränderungen betreffen hauptsächlich die Regional-Express-Linien RE 1, 2, 5 und 11. Diese weichen teilweise auf neue Linienwege aus. Bedingt durch den Fahrplanwechsel fährt der Regional-Express RE 1 Aachen — Hamm alle zwei Stunden weiter bis nach Paderborn. Damit entsteht erstmals auch am Wochenende eine regelmäßige Verbindung zwischen Hamm und Paderborn. Zusätzlich wird eine Direktverbindung von Münster nach Düsseldorf eingerichtet. So fährt der RE 2 nicht mehr nach Mönchengladbach, sondern über den Flughafen direkt an den Düsseldorfer Hauptbahnhof. Der RE 11, bisher auf der Strecke Düsseldorf — Parderborn unterwegs, bringt Reisende ab sofort von Mönchengladbach nach Hamm und auch wieder zurück.
Mehr Waggons: Auch mit längeren Zügen wollen Bahn und Verkehrsverbünde die Situation auf den Strecken verbessern. Hierfür werden bei den Regionalbahnen RE 1, 2 und 5 zusätzliche Doppelstockwagen eingesetzt. Die Sitzplatzkapazität wird bei den Zügen RE 1 und 5 mit einem sechsten Wagen erhöht. Der RE 1 erhält seinen zusätzlichen Wagen zwischen März und August 2011 und der RE 5 zwischen August und November 2011. Der RE 2 fährt ab Dezember 2010 mit fünf anstatt von vier Waggons. So sollen Verspätungen der Bahnen verhindert werden, da das Ein- und Aussteigen der Passagiere viel schneller vonstatten geht.
Zusätzliche Züge: Fahrgäste haben zukünftig drei Mal pro Stunde die Möglichkeit, zwischen dem Ruhrgebiet und Düsseldorf sowie zwischen Hamm und Duisburg eine Bahn zu bekommen. So entsteht zwischen Hamm und Duisburg sowie Essen und Düsseldorf annähernd ein 20-Minuten-Takt. Zusätzlich verkürzt sich die Reisezeit von Lippstadt nach Soest oder Düsseldorf um 25 Minuten. Damit ist die RE 11 so schnell wie der ICE oder Inter City.
Modernere Züge: Ab dem Frühjahr kommen auf der Linie des RE 11 komplett modernisierte Eletro-Triebzüge zum Einsatz. Mit neuen Sitzen und einer besseren Klimaanlage.
