Arbeitskampf In Düsseldorf AWO-Streik trifft Kitas und Ganztagsbetreuung

Düsseldorf · Der landesweite Streik von Awo-Mitarbeitern am Montag trifft auch Düsseldorf. Einige Kitas und schulische Betreuungangebote blieben heute geschlossen, in anderen gab es eine Notbetreuung. Auch am Dienstag soll es noch Einschränkungen geben.

 Beschäftigte der Awo-Einrichtungen in ganz Nordrhein-Westfalen beteiligen sich mit einem Protestzug in Essen am Warnstreik.

Beschäftigte der Awo-Einrichtungen in ganz Nordrhein-Westfalen beteiligen sich mit einem Protestzug in Essen am Warnstreik.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Um den Druck in den Tarifverhandlungen mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) zu erhöhen, hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montag Awo-Beschäftigte erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. NRW-weit beteiligten sich laut der Gewerkschaft rund 3100 Beschäftigte an der Arbeitsniederlegung.

Das hatte auch Auswirkungen auf Düsseldorf, obwohl die Mehrheit der Einrichtungen nach Angaben des Awo-Pressesprecher Wolfang Schmalz das gewohnte Betreuungsangebot gewährleisten konnte. So waren 14 der 26 Kitas normal geöffnet, fünf blieben geschlossen. In den sieben übrigen Kitas wurden Notgruppen eingerichtet. Dort wurden Kinder, deren Eltern keine Alternative organisieren konnten, betreut. Da betroffene Eltern bereits in der vergangenen Woche über den bevorstehenden Streik informiert worden seien, hätten viele Mütter und Väter laut Awo jedoch kurzfristig andere Betreuungsmöglichkeiten finden können.

Der Streik hatte aber auch Auswirkungen auf die schulische Ganztagsbetreuung. Vier OGS-Einrichtungen der Awo waren geschlossen, in drei weiteren gab es Notgruppen. Doch auch hier blieb es mit zehn OGS-Gruppen bei der Mehrheit der Awo-Einrichtungen beim normalen Betrieb.

Die Betreuung von Senioren war von dem Streik dagegen nicht betroffen. Hier hatte die Awo bereits im Vorfeld eine Versorgung durch Mitarbeiter, die nicht Mitglied bei Verdi sind, organisiert.

Auch am Dienstag sind noch Einschränkungen durch Streiks zu erwarten, jedoch in geringerem Umfang als am Vortag. Drei Kitas bleiben voraussichtlich geschlossen, drei weitere bieten eine Betreuung durch Notgruppen. Im OGS-Bereich kommt es jedoch zu denselben Einschränkungen wie am Montag: Vier Einrichtungen bleiben geschlossen, drei bieten eine Notbetreuung. Die übrigen werden nicht vom Streik betroffen.

Der Hintergrund der Arbeitsniederlegung ist die Forderung von Verdi nach einer Lohnerhöhung für die Awo-Beschäftigten um zehn Prozent, um so eine Angleichung an die Tariflöhne des öffentlichen Diensts zu erreichen. In der vorherigen Verhandlungsrunde hatte die Awo eine Erhöhung von sieben Prozent geboten. Anfang März sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.

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