Neuerscheinung Eisenbahn-Romantik auf entlegenen Schienen
Grafenberg · Der Grafenberger Norbert Opfermann ist ein Fan nostalgischer Eisenbahnen. Für sein neues Buch ist er jetzt in Benelux auf Spurensuche gegangen.
Norbert Opfermann liebt Eisenbahnen, historische vorwiegend. Und zwar so sehr, dass er ihnen quasi seine komplette Freizeit widmet. Und darüber Bücher schreibt. Nach „Spurensuche – Eisenbahnen gestern und heute“ sowie „Alte Dampfrösser und faszinierende Bahnstrecken“ ist jetzt bereits sein drittes Buch erschienen: Mit „Eisenbahnen in Benelux“ tilgt er einen weißen Fleck im Bereich der Eisenbahn-Nostalgie, „denn Belgien, die Niederlande und Luxemburg wurden auf diesem Gebiet bisher eher stiefmütterlich behandelt“.
Natürlich zu Unrecht, wie der Grafenberger versichert, denn diese Länder haben in Bezug auf alte Dampfloks, rekonstruierter Strecken und auch Eisenbahn-Museen viel zu bieten. Die Bocqtalbahn in Belgien etwa gehört dazu, eine eingleisige Nebenstrecke, die durch eine wildromantische Naturlandschaft in den Ardennen führt. Der 55-Jährige schwärmt vom Freilichtmuseum in Arnheim, durch das eine schnuckelige Museumbahn führt – der kleinste Straßenbahnbetrieb in den Niederlanden. Auch Luxemburg hat zwei Bahnmuseen. Am meisten beeindruckt hat den freien Journalisten und Autor aber wohl die süd-limburgische Dampfeisenbahn, die einzige „Gebirgsbahn“ der Niederlande, zwölf Millionen Euro wurden in das Projekt investiert.
Norbert Opfermann macht diese Touren oft mit Vereinsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, ist aber auch gerne allein unterwegs. Den Eisbanhn-Virus hat ihm wohl sein Vater eingebrockt, der damals bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR arbeitete, dann aber in den Westen floh und seinem Sohnemann mit der legendären Märklin-Bahn vertraut machte. „Er hat gesagt, das mache er alles für mich, natürlich hat er es vor allem für sich selbst gemacht“, sagt Opfermann.
Für ihn ist bei seinen Touren das Erlebnis auf der Strecke fast wichtiger, als die eigentliche Eisenbahn, die Technik, „meist ergibt aber auch eins das andere“. Gerne würde er die Bahnstrecken in Arabien erkunden oder einfach mal mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren. Prinzipiell ist er aber auch zufrieden damit, die ganz normale Eisenbahn-Romantik in Deutschland und Drumherum zu erkunden.
„Eisenbahnen in Benelux“ ist bei Bookmundo erschienen und kostet 19.80 Euro.