Insolvenz Autohäuser Kroymans schließen in Düsseldorf

Düsseldorf · Für acht von 17 Standorten des Autohauses Kroymans gibt es nach dem Insolvenzverfahren eine Zukunft. Für die beiden Autohäuserstandorte in Düsseldorf (Höherweg und Niederrheinstraße) dagegen nicht. Die beiden Häuser konnten keine Investoren finden.

Aber: Auch wo die beiden Düsseldorfer Standorte nicht komplett veräußert werden konnten, beschäftigen Investoren die Angestellten zum Teil weiter. So übernahm die Moll-Gruppe das Geschäft mit Jaguar und Land Rover in Düsseldorf und damit einen Teil der Kroymans-Mitarbeiter.

An der Automeile Höherweg startete der niederländische Markenmulti vor fünf Jahren mit hochfliegenden Plänen. Düsseldorf sollte sein wichtigster Markt in Deutschland werden. Nachdem sie acht Monate zuvor schon in das insolvente Autohaus von Becker Nord in Lohausen eingestiegen waren, feierten sie in Flingern die offizielle Eröffnung ihres ersten von insgesamt vier Autohäusern — allesamt am Höherweg.

"Wir setzen voll auf den Standort Düsseldorf. Wir sind Freunde des Wettbewerbs im Sinne der Liberalisierung des Automarktes, sie verspricht das bessere Geschäft", sagte Kroymans' damaliger Deutschland-Geschäftsführer Johannes Cürten am Beginn einer Investition von mehr als zehn Millionen Euro. Die Marken Cadillac, Chevrolet, Corvette, Hummer und Saab waren die ersten , wenig später folgten Jaguar, Landrover, Ford, Opel, Alfa und Volvo hinzu.

Das Konzept "mit mehreren Marken unter einem Dach unter Wahrung der Identität jeder Einzelnen", sei voll aufgegangen, versicherte Cürten damals. Jetzt ist genau das, die Konzentration von vier Häusern auf 12 800 Quadratmetern in einer Firmenhand, für den Insolvenzverwalter das Problem. Wer wollte sich in Zeiten von Abwrackprämien, dramatischen Umsatzeinbrüchen und dahin schmelzenden Margen einen solch' dicken Happen noch leisten?

(RP)
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