Kostenloser ÖPNV und Sperrungen So läuft der autofreie Sonntag in Düsseldorf

Düsseldorf · Der autofreie Sonntag in Düsseldorf startet gemächlich. Um 11 Uhr fuhren die ersten Elektrobusse auf der Aktionsmeile vor.

Autofreier Sonntag: So sieht die Düsseldorfer Innenstadt aus
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So sieht die autofreie Düsseldorfer Innenstadt aus

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Foto: Endermann, Andreas (end)

Mit dem Aktionstag soll für die Verkehrswende geworben werden. Die Düsseldorfer lassen es am Sonntag aber gerne ruhig angehen. Auch, wenn sie selbst an einem Aktionstag beteiligt sind. Erst um kurz nach 11 Uhr wurden die Info-Stände auf der Heinrich-Heine-Allee bestückt. Über den Tag erwarten die Organisatoren aber bei schönem Wetter viele Besucher.

70 Prozent der gut 300.000 Pendler kommen unter der Woche mit dem Auto nach Düsseldorf. Das sind täglich 210.000 Fahrzeuge, die morgens in die Stadt und abends wieder herausfahren. Mit dem heutigen autofreien Sonntag will die Landeshauptstadt für die Verkehrswende werben, an der Bürger und Besucher selbst teilnehmen können. Denn sie dürfen einen Tag lang kostenlos mit der Rheinbahn und dem Bus im gesamten Düsseldorfer Stadtgebiet unterwegs sein.

Warum wird die Innenstadt für Autos gesperrt?

„Testen Sie die Verkehrswende und erkunden Sie die Stadt mit Bahn und Bus – gratis, entspannt und umweltfreundlich“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel und lädt alle Düsseldorfer und Gäste zum Aktionssonntag ein. Anlässlich der drei gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen, dem Hohe-Straße-Fest, dem Weltkindertag und dem Fischmarkt, werden Teile der Innenstadt extra für den allgemeinen Verkehr gesperrt.

Ab wo dürfen keine Autos fahren?

Die Innenstadt sowie die Einfahrten zur Carlstadt und Altstadt werden für den Verkehr gesperrt sein. Die Sperrungen finden am 15. September von 11 bis 18 Uhr innerhalb folgender Straßen statt: Rheinufertunnel, Hofgartenrampe, Maximilian-Weyhe-Allee, Kö-Bogen-Tunnel (Abfahrt Richtung Altstadt ist gesperrt), Berliner Allee, Graf-Adolf-Straße und Haroldstraße.

Was ist mit den Anwohnern?

Fahrten in und aus dem gesperrten Gebiet bleiben über drei Einfahrtsschleusen möglich. Sie befinden sich an der Heinrich-Heine-Allee/Maximilian-Weyhe-Allee, Breite Straße/Graf-Adolf-Platz und Horionplatz/Haroldstraße. Anwohner können also das gesperrte Gebiet jederzeit verlassen. Wer einen Bewohnerparkausweis besitzt, soll sich damit an den Einfahrtschleusen melden. Die Stadt bittet aber darum, Autofahrten auf das Notwendige zu reduzieren und auf Alternativen umzusteigen. „Den Bürgern und Besuchern soll die Möglichkeit geboten werden, die Stadt innerhalb der Teilsperrungen anders zu erleben und wahrzunehmen“, sagt Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Bewohner und Gewerbetreibende ohne Bewohnerparkausweis, die den gesperrten Bereich am Aktionstag befahren müssen, können eine Durchfahrtsberechtigung erhalten. Sie muss bis einschließlich Freitag, 13. September, 15 Uhr beim Amt für Verkehrsmanagement kostenlos angefordert werden.

Was passiert sonst am autofreien Sonntag?

 Passanten auf der Königsallee.

Passanten auf der Königsallee.

Foto: Daniel Schrader

Auf der Heinrich-Heine-Allee findet zwischen Grabbeplatz und Bolkerstraße von 12 bis 17 Uhr eine Info-Meile statt. Themen dort sind die Mobilitätswende, Nachhaltigkeit, alternative Mobilität und Verkehrssicherheit. Wer will, kann Lastenräder auf einem Testparcours ausprobieren, sein Können im Fahrsimulator beweisen oder im Überschlagsimulator ausprobieren, wie es bei einem Unfall zugeht. Außerdem gibt es Informationen zu den Park-and-Ride- und den Bike-and-Ride-Plätzen in und um Düsseldorf. Die Rheinbahn organisiert unter anderem ein E-Rikscha-Shuttle von der Heinrich-Heine-Allee zum Rheinufer und feiert dort auf dem Weltkindertag ein Jahr „MetroBus“. „Wir wollen für die Verkehrswende in Düsseldorf begeistern. Mit der Stadt stärken wir den öffentlichen Nahverkehr kontinuierlich und möchten auch bisherige Nichtkunden mit unserem Angebot überzeugen“, sagt Klaus Klar, Vorstandvorsitzender der Rheinbahn, zum autofreien Sonntag.

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