Ausstellung in Düsseldorf Ausstellung zum Leben der Dichterin Rose Ausländer

Düsseldorf · Die Schau über eine der großen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts ist vom 10. Januar bis zum 4. Februar in der Stadtbücherei zu sehen.

Eine Büste im Nordpark erinnert an Rose Ausländer.

Eine Büste im Nordpark erinnert an Rose Ausländer.

Foto: Julia Brabeck

Lange hat in Düsseldorf eine Ehrung der deutsch-jüdischen Dichterin Rose Ausländer auf sich warten lassen. Im September wurde die Lyrikerin dann mit einer Büste, die im Nordpark aufgestellt wurde, geehrt und ein Ausstellungssaal im Gerhart-Hauptmann-Haus wurde nach ihr benannt. Nun folgt eine Ausstellung zum Leben der ukrainischen Dichterin in der Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz 1, die am Dienstag, 10. Januar, um 19 Uhr eröffnet wird. Dann erzählt Helmut Braun, Kurator der Ausstellung und Vorsitzender der Rose-Ausländer-Gesellschaft, aus dem Leben der Dichterin und liest ihre Gedichte. Das Grußwort hält die Schirmherrin der Ausstellung, Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf.

Die 1901 im ukrainischen Czernowitz geborene Dichterin Rose Ausländer lebte von 1965 bis zu ihrem Tod 1988 in Düsseldorf, zuletzt im Nelly-Sachs-Haus, einem jüdischen Altenheim direkt am Nordpark. Im Frühsommer 1977 suchte der damalige Stern-Journalist Jürgen Serke dort die zurückgezogen lebende Autorin auf, um mit ihr ein langes Gespräch zu führen. Er sammelte Material für die Serie „Frauen schreiben“, die noch im selben Jahr erscheinen sollte.

In Serkes Begleitung war der Fotograf Stefan Moses, der die Dichterin in den folgenden Stunden mehr als siebzigmal fotografierte. „Er zeigt eine alte, uneitle Frau in ihrer bescheidenen Lebenssituation in ihrem Zimmer, zeigt ihre kreative Wachheit, ihre Offenheit im Gespräch, ihre Lebhaftigkeit und Vitalität, er zeigt eine schöne Frau auf dem Höhepunkt ihrer Kunst“, heißt es in der Ankündigung zur Ausstellung. In dieser werden eine Auswahl der Fotografien in Kombination mit Gedichten von Rose Ausländer und Texten des Journalisten Jürgen Serke präsentiert. Die Schau ist bis Sonntag, 4. Februar, zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort