2013 entdeckte man in ihrem Haus rund 70 Filme. Diese neuen Bilder sind eine Erweiterung des bekannten Schaffens von Evelyn Richter – qualitativ wie quantitativ. Sie zeigen Menschen in stillen Momenten, im Diner, Museum oder in der Metro, außerdem vereinzelte Landschaftsaufnahmen – und dazwischen immer wieder Selbstportraits der Fotografin, oftmals verschleiert durch Spiegelungen und Licht-Schatten-Spiele.

Die 38 Bilder umfassende Ausstellung „Von der Latenz der Bilder“ ist weniger als Spätwerk Evelyn Richters zu begreifen, „denn vielmehr als Ausdruck ihrer ungebrochenen Neugier und Offenheit für die Menschen und ihre lebensweltliche Situation – ganz gleich, wo sie auf sie gestoßen ist“, so Agnes Matthias im gleichnamigen Buch.

Evelyn Richter verstand es, alltägliche Momente auf Film zu bannen – die Zeit für einen Augenblick anzuhalten, sich im Raum zu orientieren, die Normalität perfekt in Szene zu setzen und festzuhalten. Ihre Kompositionen bestechen durch Leichtigkeit, durch die Verbindung aus Spontaneität und sorgfältigen Arrangements mit dem Gespür für den richtigen Moment.

Die Leica-Galerie Düsseldorf präsentiert in der Kö-Galerie wechselnde Ausstellungen renommierter nationaler und internationaler Fotografen, die die Faszination der Fotografie erlebbar machen. Das Galerie & Store-Konzept verbindet dabei die Kunst mit der Fotografie-Technik von Leica.

Info Die Ausstellung „Von der Latenz der Bilder“ ist bis zum 22. Oktober, Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr, in der Leica-Galerie Düsseldorf in der Kö-Galerie (Königsallee 60) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Mehr unter leica-camera.com