Kultur in Düsseldorf Neue Kunst, die im Lockdown entstanden ist

Düsseldorf · Die Künstlerin Carola Eggeling hat die Zeit der Pandemie genutzt, um sich und ihre Kunst neu zu erfinden. Sie hat immer wieder mit Bert Gerresheim zusammengearbeitet – und viel von ihm gelernt.

 Die Ausstellung der Künstlerin Carola Eggeling geht in die Verlängerung.

Die Ausstellung der Künstlerin Carola Eggeling geht in die Verlängerung.

Foto: S. Minzenmay

New Work heißt die neue Art zu arbeiten, New Works ist der Titel der Ausstellung der Bildhauerin Carola Eggeling, die derzeit in der Galerie Troner Art Consulting in der Düsseldorfer Altstadt bis zum Jahresende in die Verlängerung geht.

Fast alle Skulpturen, Wandobjekte und Holzdrucke sind während der Pandemie entstanden. Das Zurückgeworfensein auf sich während des Lockdowns hat die Künstlerin zu neuen Formen und Materialien geführt: farbige Wandobjekte aus Aluminium und Polyester und Holzschnitte sind ihre „New Works“. Zusammen mit dem Düsseldorfer Videokünstler Lukas Loss entstand außerdem ein experimentelles Kunstwerk. „Eine Symbiose von Skulptur und Film, die es bislang so noch nicht gab“, erklärt Carola Eggeling.

In ihrer Formensprache ist sich die Bildhauerin aber treu geblieben. Raumumfassende Objekte aus Bronze mit asymmetrischen, fein gearbeiteten Kanten sind das Erkennungsmerkmal ihrer plastischen Arbeiten. Eggeling schafft dreidimensionale Objekte in einer klassisch-abstrakten Formensprache, die aus jedem Blickwinkel eine neue Perspektive, eine neue Deutung ermöglichen. Typisch ist die Brechung von Form und Linie, aber auch die Eleganz und Kraft, die von jeder Skulptur ausgehen.

Jede Arbeit beginnt mit einem Drahtgeflecht, das mit Gips verkleidet wird. „So entsteht nach und nach ein plastisches Gebilde entweder nach exakten Plänen oder Skizzen oder auch intuitiv. Im Prozess entscheide ich dann, ob das Objekt in Bronze oder Aluminium gegossen wird, ob es schwarz patiniert, gebürstet oder lackiert wird“, erklärt die Künstlerin. Neu sind Plastiken in goldfarbener Bronze, die hochglänzend poliert wird. Für sie ein Symbol der Wertigkeit, Beständigkeit und Zeitlosigkeit, mit deren warmem Glanz sie ein Veto gegen die Gefühlskälte der Pandemie einlegt.

Die in Neuss lebende Bildhauerin hat immer wieder mit Bert Gerresheim an Projekten gearbeitet und viel von ihm gelernt. Inspirationen bekommt sie in der Auseinandersetzung mit der Natur, mit Architektur, mit Formen und Volumen in ihrer Umgebung. „Dabei versuche ich trotz des festen harten Materials, dieses Vorläufige, Flüchtige und Veränderbare in meiner Kunst zu bewahren“, so Eggeling.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 31. Dezember: Galerie Troner Art Consulting, Alte Stadt 10, Öffnungszeiten (2G): dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr.

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