Düsseldorf Ausstellung für Fans der Wehrhahn-Linie

Düsseldorf · Im Rathaus ist eine Schau zu sehen, die viel Wissen zu den neuen U-Bahnhöfen vermittelt.

 Zu jedem der sechs neuen U-Bahnhöfe sind Fotos, Modelle und Materialien ausgestellt.

Zu jedem der sechs neuen U-Bahnhöfe sind Fotos, Modelle und Materialien ausgestellt.

Foto: Andreas Bretz

Die Menschen, die auf der neuen Düsseldorfer U-Bahn-Strecke unterwegs sind, wissen nicht, wer Gerd Wittkötter ist. Und so kann der Projektleiter der Wehrhahn-Linie in Ruhe hören und beobachten, wie die Nahverkehrsnutzer die Bahnhöfe wahrnehmen: Sie rätseln, was in der Wortschlange am Kirchplatz steht, interpretieren die Wandmuster am Graf-Adolf-Platz und bleiben an der Heinrich-Heine-Allee stehen und lauschen den Tönen, die an der Rolltreppe erklingen. Das berichtete Wittkötter gestern bei der Eröffnung einer Ausstellung zur Wehrhahn-Linie. Sie ist für alle, die mehr über die Kunst in den U-Bahnhöfen lernen wollen, von Montag bis zum 27. Oktober im Foyer des Rathauses am Marktplatz zu sehen.

Die Ausstellung besteht aus drei Teilen. Ein Großteil des Foyers ist für die sechs Bahnhöfe und ihrer Erfinder reserviert. Die Besucher können die Materialien anfassen (etwa den Kunststoff der Wortschlange), sehen gezeichnete Entwürfe der Künstler und Wandverkleidungen. Eine weitere Ebene in der Auseinandersetzung mit den Werken ermöglicht der Fotograf Nik Pichler. Seine Bilder unter dem Titel "Momentum Wehrhahn Reflected" eröffnen neue, ungewohnte Perspektiven auf die Details der Stationen. Der dritte Teil ist der Archäologie gewidmet. Mehr als 100.000 Fundstücke gab es während der Bauarbeiten. Einige davon werden nun im Rathaus präsentiert, die Dauerausstellung befindet sich im Archeo-Point am östlichen Ende des U-Bahnhofs "Heinrich-Heine-Allee".

Dass die Wehrhahn-Linie einen herausragenden Stellenwert besitzt, zeigen neben der Ausstellung auch andere Aspekte: Zur Eröffnung berichteten auch britische und amerikanische Zeitungen großflächig über die Stationen, Auszeichnungen für das gesamte Werk kamen unter anderem aus den USA. Und inzwischen sprechen die Düsseldorfer Ingenieure, Architekten und Künstler mit U-Bahn-Verantwortlichen aus New York, Paris und Moskau, die schauen wollen, ob und wie sie von Düsseldorf lernen können. "Die Wehrhahn-Linie ist ein Aushängeschild der Kunst- und Kulturmetropole Düsseldorf", sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Die Schau Die Ausstellung im Foyer des Rathauses ist vom 9. bis 27. Oktober jeweils montags bis freitags, 8 bis 18 Uhr, geöffnet. Düsseldorf Tourismus bietet samstags und sonntags Führungen zur Wehrhahn-Linie an.

(hdf)
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