Von Stockum nach Meerbusch-Osterath Ausgerissene Pferde galoppieren über Autobahn

Düsseldorf · Vier ausgebüxte Pferde sind am Montagmorgen auf die Autobahn A44 galoppiert und lösten einen Großeinsatz der Polizei aus. Sie nahmen die Ausfahrt in Osterath und konnten eingefangen werden. Es entstand kein Schaden.

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Foto: RP/Radowski

Der hörbar aufgeregte Hilferuf erreichte die Polizei Düsseldorf um 8.03 Uhr. Vier Pferde seien von einem Grundstück an der Lohauser Dorfstraße in Stockum entwichen und hätten Kurs auf die Autobahn genommen. Tatsächlich galoppierten die Ausreißer an der Anschlussstelle Lohausen auf die A 44 in Fahrtrichtung Mönchengladbach.

"Zum Glück wählten sie dabei die ,richtige' Auffahrt, so dass sie mit dem fließenden Verkehr in dieselbe Richtung liefen", sagte ein Polizeisprecher. Die Autofahrer fahren dort wegen einer inzwischen allseits bekannten Radar-Anlage eher verhalten. Die Polizei Düsseldorf bat ihre Kollegen im Rhein-Kreis Neuss und Mönchengladbach um Amtshilfe - und ließ einen Hubschrauber starten.

Von Bord des Helikopters aus verfolgten die Polizisten, wie die Pferde über die Flughafenbrücke auf die linke Rheinseite galoppierten, während mehrere Streifenwagenbesatzungen die Autobahn absicherten: Sie setzten sich auf den drei Fahrspuren der Autobahn nebeneinander und drosselten das Tempo des gesamten Verkehrs, um einen Sicherheitsabstand zu den flüchtenden Pferden aufzubauen. Insgesamt neun Polizeiautos waren im Einsatz.

Die Pferde genossen augenscheinlich den polizeilich eskortierten Galopp auf dem schnellen Asphalt: Sie hielten auch vor den drei Autobahntunneln auf Düsseldorfer und Meerbuscher Stadtgebiet nicht an, passierten sogar das Autobahnkreuz Meerbusch. Vorsorglich postierte sich die Polizei des Rhein-Kreises Neuss an der Autobahnabfahrt Osterath. Sie kam jedoch nicht zum Einsatz. Zwar verließen die Pferde an der Ausfahrt Osterath die Autobahn — nach zehn Kilometern Galopp —, liefen aber in Richtung Bahngleise. "Damit war dann dort die Bundespolizei zuständig", erklärte Polizeisprecher Hans-Willi Arnold.

Allerdings nicht lange: Die Pferde liefen weiter in Richtung Kölner Straße, befanden sich damit auf Krefelder Stadtgebiet und im Zuständigkeitsbereich der Krefelder Polizei. Ein Motorradpolizist beobachtete, wie die Pferde auf einer Wiese Rast machten. Dort wurden die vier Vierbeiner von mehreren Streifenwagenbesatzungen umzingelt und konnten gegen 9.10 Uhr eingefangen werden. Auch die alarmierte Besitzerin war zwischenzeitlich auf der Wiese angekommen und hatte einen Pferdehänger mitgebracht.

Um 10.30 Uhr war der Polizeieinsatz beendet und die Vierbeiner waren kurz danach auf dem Rückweg nach Düsseldorf. Dieses Mal jedoch in entsprechenden Pkw-Anhängern.

(rl/ahem/ila/top)
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