Finanzwirtschaft Auf dem Weg zur Smart City

Düsseldorf · Im Kreativzentrum „Flora und Fauna“ sprachen Düsseldorfs neuer Digital-Chef und eine Geschäftsführerin der Commerzbank. Bei beiden ging es um die Herausforderungen der digitalen Transformation.

 Alexander Smolianitski, Chief Digital Officer der Landeshauptstadt, im „Flora und Fauna“

Alexander Smolianitski, Chief Digital Officer der Landeshauptstadt, im „Flora und Fauna“

Foto: Endermann, Andreas (end)

Wenn Johanna Tjaden über ihr Lieblingsthema „die Transformation von der Bank zum Technologieunternehmen“ spricht, dann kommt sie schnell in Fahrt. Seit sieben Jahren verantwortet sie von Düsseldorf aus als Managing Director und Mitglied der Geschäftsführung das Geschäft mit den Unternehmerkunden der Commerzbank in Nordrhein-Westfalen. Sie ist eine treibende Kraft, wenn es darum geht, „ihre“ Bank für die Zukunft digital fit zu machen. Bei einem der spannenden Vorträgen vor Kreativen in den neuen Räumen von „Flora und Fauna“ gab die 37-Jährige einen kleinen Einblick in die Strategie des Finanzdienstleisters mit seinen 49.000 Mitarbeitern. Demnach wird man ein Technologieunternehmen nur, wenn aktiv in die Prozesse, in die IT eingegriffen wird. Ein Grund – so Tjaden – warum die Bank 700 Millionen Euro jährlich investiert und mit 74 FinTech-Unternehmen kooperiert, um den Entwicklungsprozess technisch umzusetzen und zu modernisieren. Eine der zentralen Herausforderungen sieht die Expertin im Zusammenspiel von „persönlich und digital“, das heißt: den Kunden so viel Beratung und Technik online und offline wie möglich zu bieten.

Die Kunden, beziehungsweise die Bedürfnisse der Düsseldorfer hat auch Alexander Smolianitski, seit Mai Chief Digital Officer der Landeshauptstadt, im Blick. Er erzählte an dem Abend in den Räumen an der Florastraße davon, auf welche Weise Düsseldorf digitaler wird. Als Kernaufgabe auf dem Weg zur Smart City steht dabei laut Smolianitski im Mittelpunkt, den Service für den Bürger zu verbessern. Gefragt wird beispielsweise: Wie können „Knöllchen“ künftig auf einfache Art bezahlt werden? Oder wie ist es machbar, dass die neue Stadtbücherei rund um die Uhr geöffnet sein könnte?

Zentral wichtig sei es auch, den hier ansässigen Unternehmen neue Datenplattformen zu bieten (Stichwort: 5G-Ausbau). „Um die Lebensqualität der Bürger zu verbessern, müssen alle Bereiche der Stadt noch mehr vernetzt und miteinander verzahnt werden“, forderte Düsseldorfs neuer erster Mann für die Digitalisierung.

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