Düsseldorf Auch das Umweltamt radelt für ein besseres Klima

Düsseldorf · Beim Wettbewerb "Stadtradeln" machen bisher 60 Teams mit. Stadt und Polizei ziehen Bilanz bei Sicherheitskampagne.

 Das Umweltamt organisiert nicht nur das "Stadtradeln", sondern fährt mit einem eigenen Team mit.

Das Umweltamt organisiert nicht nur das "Stadtradeln", sondern fährt mit einem eigenen Team mit.

Foto: Andreas Bretz

Erstmals wird sich Düsseldorf beim Wettbewerb "Stadtradeln" des Klimabündnisses mit anderen deutschen Städten beteiligen. Von 10. bis 30. September sammeln angemeldete Teams und Einzelteilnehmer möglichst viele Radkilometer. Organisiert wird das Ganze vom Umweltamt - und das ist selbstverständlich mit einem eigenen Team dabei.

Angeführt wird es von Ernst Schramm, der zwar in Geldern wohnt, aber in Düsseldorf arbeitet und hier täglich rund 20 Kilometer mit dem Rad zurücklegt. Auch ein Triathlet ist mit Dieter Schwedland dabei - er kommt auf 400 Kilometer in der Woche.

Dabei soll es im Rathaus nicht bleiben: Oberbürgermeister Thomas Geisel will ebenfalls möglichst viele Strecken auf dem Zweirad zurücklegen - "ein leichtes Modell ohne Motor" - Umweltdezernentin Helga Stulgies will jeden Tag von Lichtenbroich mit dem Rad ins Büro am Burgplatz kommen. Verkehrsdezernent Stephan Keller fährt ohnehin so oft wie möglich von Wersten mit dem Rad ins Rathaus.

Aktuell haben sich 60 Teams mit rund 424 Teilnehmern angemeldet, darunter auch Unternehmen wie Henkel und Vodafone oder Vereine wie Naturfreunde, der Verkehrsclub VCD und der Fahrradclub ADFC. Wer mitmachen will, kann sich im Internet unter www.stadtradeln.de/duesseldorf2014.html anmelden (auch noch nach dem 10. September) und - auf Vertrauensbasis - online seine gefahrenen Kilometer eintragen. Man muss nicht in Düsseldorf wohnen, aber dann hier arbeiten, einem Verein angehören, eine Schule oder Hochschule besuchen.

Doch der Stadtverkehr birgt auch viele Gefahren für Radfahrer. Laut Unfallbilanz der Polizei war in jedem vierten der 2800 Unfälle im Jahr 2013 mit Verletzten ein Radfahrer verwickelt. Deshalb habe die Polizei zusammen mit der Verkehrswacht und mit Unterstützung der Stadt die Kampagne "Sehen und gesehen werden" gestartet, um auf die verschiedenen Fehler hinzuweisen, sagte Polizeipräsident Norbert Wesseler und zog eine positive Bilanz der Aktionen, die etwa das Fahren der Radfahrer in falscher Richtung, Alkohol am Lenker, zugeparkte Radwege oder unvollständige Ausrüstung der Räder thematisiert hatte. Die Kampagne habe die Verkehrsteilnehmer sensibilisiert.

(bro, dr)
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