Fotos Reker-Attentäter Frank S. vor Gericht in Düsseldorf
Ein halbes Jahr nach dem Messerangriff auf die damalige Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker hat am Freitag der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter Frank S. begonnen.
Der 44-jährige Frank S. kündigte zu Beginn des Prozesses an, dass er Aussagen zum Tatablauf machen werde.
S. muss sich im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts wegen Mordversuchs und gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Die vorsitzende Richterin Barbara Havliza wird über Frank S. urteilen.
Der Verteidiger des Angeklagten Frank S., Christof Misere.
Die Nebenkläger Christoph Meertens (v.l.n.r.), Christina Rhode-Tsioros, Andrea Schuldt sitzen in Düsseldorf im Verhandlungssaal.
S. soll die parteilose Reker einen Tag vor ihrer Wahl zur neuen Kölner Stadtchefin an einem Wahlkampfstand mit einem Messerstich in den Hals lebensgefährlich verletzt haben. Er wurde noch am Tatort im Kölner Stadtteil Braunsfeld festgenommen.
Zu Prozessbeginn wurde am Freitag zunächst die Anklageschrift verlesen. "Ich werde mich zur Tat äußern", kündigte S. an. Seine Verteidigung gab an, er werde zu einem späteren Zeitpunkt der Hauptverhandlung die Motivation erläutern, "die ihn zu dieser Tat geführt hat".
Laut Bundesanwaltschaft wollte S. mit seiner Tat ein "Zeichen" gegen die Ausländer- und Flüchtlingspolitik setzen.
Reker war vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin am 18. Oktober 2015 als Kölner Sozialdezernentin für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig.