Fotos NRW-Landtag - Plätze zwei bis vier im Wettbewerb um Anbau
Der Architektenwettbewerb für das Erweiterungsgebäude des NRW-Landtags in Düsseldorf und der Ideenwettbewerb für die Entwicklung des Bürgerparks Bilk sind abgeschlossen. Das Preisgericht hat das Büro Schulz+Schulz aus Leipzig als Sieger des Architektenwettbewerbs gekürt (>>>Mehr dazu lesen Sie hier). Die Plätze zwei bis vier zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Platz zwei belegte das Berliner Architekturbüro Kim Nalleweg Architekten.
Der kompakte Baukörper ist in zwei Bauteile unterteilt, wobei das eher steinern anmutende Sockelgeschoss die Gebäudekanten der Hafensolitäre aufnimmt und das mit Tragkernen hochgehobene fünfgeschossige Bauteil mit den Büros eine leichte Verdrehung zum Landtag aufnimmt.
Positiv beurteilte die Jury der Ansatz, dass auf der 1. OG-Ebene ein Forum und offener Raum für die Begegnung von Zivilgesellschaft und den politischen Vertretern vorgesehen sind, die in dieser von den Verfassern definierten demokratischen Mitte einen neuen Impuls der Begegnung setzen können.
Die in der Auslobung geforderte Bezugnahme zum Landtag wird in dem Entwurf durch den mit einem intensiven Baumbewuchs gestalteten Parlamentshain hergestellt. Neben Tiefgaragenausgängen und der baulichen Integration des Rheinturms wird das alte Hafenamt in die aufgeastete Baumwelt integriert. Positiv wurde seine Durchlässigkeit und Offenheit im Bewegungsablauf der Stadtbewohner beurteilt.
Platz drei ging an das Düsseldorfer Architekturbüro RKW Architektur +.
Der Jury gefiel, dass es der Arbeit gelungen ist, durch seine Positionierung am westlichen Rand des Grundstücks und mittels eines in seiner Anmutung und architektonischen Ausformung als schwebend erscheinenden Glaskubus die Außenräume des Bürgerparks und der Rheinpromenade sehr gut miteinander zu verbinden.
Zum Thema demokratisches Bauen bezieht der Gebäudeentwurf Stellung, indem die Öffentlichkeit auf einer unter dem Gebäude gelegenen witterungsgeschützten Plaza außerhalb des Sicherheitsbereichs willkommen geheißen wird. Eine große Sitztreppenanlage lädt zum spontanen Treffen, Vortragen und Diskutieren ein, dazu kommt ein Café mit Rhein- und Parlamentsblick.
Der vierte Platz ging an das Kölner Architekturbüro Lorber Paul Architekten.
Laut Jury besricht die geometrische Gebäudekonfiguration in ihrer klaren Formensprache in Ost-West-Ausrichtung. Diese Haltung versucht die ikonografischen Qualitäten des Landtags zu belassen und diese durch eine Abtreppung zu stärken. Der Entwurf schaffe eine ruhige, sinnvolle, aber auch eigene skulpturale Architektur, die weder zu zurückhaltend noch zu aufgeregt, sondern respektvoll in Erscheinung trete.
Dabei wird die langgestreckte bauliche Anordnung in sieben Gebäudeteile gegliedert, die sich in Grundriss und in der Höhenentwicklung staffeln. Mit dieser Staffelung der Geschosse I bis VI würden laut Jury differenzierte Dachlandschaften um einen grünen Innenhof (Landtagshof) mit der gewünschten Büronutzung geschaffen.