Düsseldorfer Architekt Friedel Kellermann erhält Preis für sein Lebenswerk

Düsseldorf · Der Spezialist für Handelsarchitektur wurde im Berliner Adlon-Hotel ausgezeichnet.

 RKW-Gesellschafter Friedel Kellermann wurde vom „German Council of Shopping Centers“ geehrt.

RKW-Gesellschafter Friedel Kellermann wurde vom „German Council of Shopping Centers“ geehrt.

Foto: Bernd Schaller

Friedel Kellermann gehört zu den großen Düsseldorfer Architekten. Er ist Mitbegründer des Büros RKW, eines der großen und einflussreichen Architekturbüros aus der Landeshauptstadt. Vor allem hat der heute 83-Jährige sein Herz der Handelsarchitektur verschrieben. Dies hat ihm jetzt auch in Berlin eine besondere Ehrung eingebracht: Beim German Council Congress im Hotel Adlon erhielt Kellermann den Excellence Award für sein Lebenswerk.

Die Laudatio auf Kellermann hielt Wolfgang Bays, einer der ehemaligen Vorsitzenden des German Council of Shopping Centers (GCSC). „Niemand kämpft so sehr und leidenschaftlich für seine Vorstellung von bester Qualität“, sagte Bays. Sichtbar sei dies bereits beim Nordwestzentrum in Frankfurt geworden, für das Kellermann bereits 1990 in Las Vegas den ICSC International Design Award erhielt. Dies sei ein wichtiger Meilenstein seiner Karriere gewesen. „Kellermann bleibt Zweifler im positiven Sinne, überprüft sich selbst auf der Suche nach weiterführenden Lösungen.“ Er sei ein krisenfester Grundanker.

1960 trat Kellermann in das Büro von Helmut Rhode ein. Der vertraute ihm gleich Teile der Horten-Hauptverwaltung am Seestern an. Diese geriet innovativ, offene Büros und der umgebende Park waren in Deutschland damals etwas ganz Besonderes. Kellermann, der sich schon damals auf Reisen informierte, hatte neueste Trends aus den USA aufgenommen. Das Objekt wurde mehrfach ausgezeichnet und steht heute unter Denkmalschutz.

Friedel Kellermann schuf immer wieder Shopping-Center, oft erhielt er für seine Entwürfe Preise. So gab es einen European Award für die „Rathaus Galerie“ in Wuppertal und die „Schlössle-Galerie“ in Pforzheim. Aber auch den Immobilien-Oscar bei der Mipim in Cannes erhielt der Architekt, diesen schönerweise für ein Düsseldorfer Projekt: das „Sevens“ auf der Königsallee. Seine Kompetenz war auch als Juror gefragt. Für den GCSC fuhr er mit Kollegen um die Welt und besichtigte Neubauten der Branche. Diese Möglichkeit hat er immer als Auszeichnung verstanden.

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