Düsseldorf Anwohner beklagen Dreck in Altstadt

Düsseldorf · In der öffentlichen Toilette an der Neubrückstraße setzen sich Drogensüchtige Spritzen, nach einem Wochenende sind die Bürgersteige mit Scherben übersät, die Treppenaufgänge von Erbrochenem verschmutzt, Altglascontainer umgekippt.

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Foto: Bußkamp, Thomas

Und dazu kommt noch der permanente Dreck und Staub von der Baustelle des Andreasquartiers. Bei den Bewohnern der Neubrückstraße ist die Schmerzgrenze überschritten. In einem Brief an die Düsseldorfer Ratsfraktionen klagen sie über unzumutbare Zustände und verlangen Abhilfe.

"Es ist klar, dass man als Bewohner der Altstadt vieles in Kauf nehmen muss, aber irgendwann ist eine Grenze überschritten", sagt Jens Oliver Pommeranz, Geschäftsführer einer Personalberatung an der Neubrückstraße, der die Initiative anführt.

Die Anwohner möchten, dass die Firma Frankonia als Projektentwickler des Andreasquartiers zu regelmäßigen Straßen- und Bürgersteigreinigungen verpflichtet wird. Außerdem sei ein Konzept für mehr Qualität bei Kneipen und Gastronomie nötig, bei dem Inhaber für Verunreinigungen ihrer Gäste Sonderreinigungen bezahlen sollen.

Die öffentliche Toilette soll abgebaut werden, weil sie als Drogendruckraum genutzt wird und eine Gefahr für unwissende Nutzer darstelle. Ein Dorn im Auge sind den Anwohnern auch die zahlreichen Nachtkioske, bei denen sich Altstadtbesucher mit Alkohol eindecken. "Das verdirbt der Gastronomie auch das Geschäft und macht vieles kaputt", sagt Klaus Bänder, der seit 40 Jahren eine Galerie auf der Straße hat.

In das Schmuck-Geschäft von Barbara Schulte-Hengesbach wird mindestens einmal im Jahr eingebrochen. "Ich wünsche mir, dass der Ordnungsdienst öfter durchgeht", sagt sie.

(RP)
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