Düsseldorf Anwohner befürchten mehr Staus im Norden

Düsseldorf · Freiflächen kontra Wohnbebauung, bei der Mobilen Redaktion wurde darüber kontrovers diskutiert.

 Thomas Weidmann, Norbert Biermann, Peter Fix, Joachim Heber und Stefan Golißa (v.l.) im Gespräch mit RP-Mitarbeiterin Julia Brabeck.

Thomas Weidmann, Norbert Biermann, Peter Fix, Joachim Heber und Stefan Golißa (v.l.) im Gespräch mit RP-Mitarbeiterin Julia Brabeck.

Foto: Anne Orthen

Die Anwohner im Norden befürchten noch mehr Staus und überfüllte Bahnen, falls der Wohnungsbau im Norden vorangetrieben wird. Sie fordern, dass die Verkehrsinfrastruktur verbessert wird. "Die reicht einfach nicht für zig neue Bewohner", sagt Thomas Weidmann. "Die U79 muss im Fünf-Minuten-Takt verkehren, die Danziger Straße stadteinwärts dreispurig ausgebaut und die Rotterdammer Straße geöffnet werden", sagt Joachim Heber.

"Ein Verkehrskonzept für den ganzen Norden muss her", fordert Karl Messener. "Der Weg mit dem Auto in die Innenstadt ist grauselig", sagt Antje Keil. Georg Hillenbrand geht noch einen Schritt weiter. "Hier im Norden gibt es vielfach noch kein schnelles Internet und die Schule in Angermund stößt an ihre Grenzen. Das muss erst verbessert werden."

Die Stadt hat ein Papier erarbeitet, dass mehrere Flächen im Düsseldorfer Norden als mögliches Bauland ausweist. "Das ist positiv, denn erstmals haben wir ein Konzept vorliegen", sagt Bezirksbürgermeister Stefan Golißa. Er war mit Politikern, Bürgern und Vertretern von Vereinen und Verbänden zur Mobilen Redaktion der Rheinischen Post nach Angermund gekommen, um über die Pläne zu diskutieren. Einige Bürger wie Heike Müller wollen, dass gar keine Flächen bebaut werden. "Der Norden ist die grüne Lunge der Stadt."

"Einmal zugebaut kann das nicht mehr rückgängig gemacht werden", gibt Josef Klünter zu bedenken. Er findet es unverständlich, dass die Verwaltung sich mit neuen Flächen beschäftigt, wo die Entwicklung großer Grundstücke wie des ehemaligen Straßenverkehrsamtes auf sich warten lassen würden. Lothar Schulte meint, angesichts des Klimawandels müsse man die Grünflächen erhalten.

Viele Bürger haben grundsätzlich nichts gegen eine Bebauung im Norden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. "Es muss zum Ortsbild passen", sagt Babette de Fries. Sie glaubt, dass neue Bürger Angermund gut tun würden, da dann vermutlich neue Angebote wie eine Drogerie in den Ortskern kommen würden.

(RP)
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