Sicherheit Anstieg der Unfälle stellt Rheinbahn vor Rätsel

Düsseldorf · Die Rheinbahn hat kein Patentrezept dafür, wie die Zahl der Unfälle mit Straßenbahnen reduziert werden kann. Es gebe kein einheitliches Muster, sagte Unternehmenssprecher Georg Schumacher gestern im RP-Gespräch.

Sicherheit: Anstieg der Unfälle stellt Rheinbahn vor Rätsel
Foto: andreas bretz

Es gebe zahlreiche Ursachen für solche Unfälle: "Wir werten die Zahlen der Polizei aus und gleichen sie mit unseren Erkenntnissen ab." Abhilfe zu schaffen, sei auch deshalb so schwer, weil ein Großteil der Unfälle nicht von Straßenbahnfahrern verursacht wird.

"Wir haben im vergangenen Jahr nichts anders gemacht als in den Jahren zuvor: Die Strecken sind unverändert, und wir haben ja auch nicht im Dutzend neue Fahrer auf die Bahnen gesetzt, die mit dem Verkehr in Düsseldorf nicht zurechtkommen", sagt Schumacher. Auch die Verkehrsexperten der Polizei haben keine Erklärung für den Anstieg der Unfälle unter Beteiligung von Bahnen. Allein dies ist gesichert: Die meisten entstehen beim Abbiegen oder Wenden.

Schumacher mahnt auch zur Sachlichkeit: Zwar sei natürlich jeder Unfall einer zu viel; aber bei näherer Betrachtung der vergangenen Jahre zeige sich, dass die Zahl immer zwischen 88 und 150 geschwankt hat. Nach wie vor sei die Bahn ein sicheres Verkehrsmittel.

Er begrüßt allerdings den Schritt der Stadt, die Sicherheit an unübersichtlichen Bahnübergängen zu erhöhen. Am Bilker S-Bahnhof wird gerade ein akustisches System getestet: Ein Gong soll Passanten vor einfahrenden Bahnen warnen. SPD-Verkehrsexperte Rolf-Jürgen Bräer hofft, dass eine neue Kampagne von Stadt, Verkehrswacht und Polizei, die demnächst startet, das Bewusstsein für Rücksicht auf Düsseldorfs Straßen schärft.

(RP)
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