Anschlag in Düsseldorf geplant Zweiter Angeklagter vom Gericht freigesprochen

Düsseldorf · Ein Mann saß rund eineinhalb Jahre in Untersuchungshaft, weil er mit zwei Komplizen einen Terroranschlag in der Düsseldorfer Altstadt geplant haben soll. Jetzt wurde er freigesprochen. Ein anderer Mann steht aber weiterhin vor Gericht.

Der Tatverdacht gegen den 29-jährigen Algerier habe sich nicht bestätigt, urteilte das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Mittwoch. Die Bundesanwaltschaft und die Verteidiger hatten zuvor jeweils einen Freispruch beantragt.

Der Algerier war von den Ermittlern lange für einen Syrer gehalten worden. Er saß rund eineinhalb Jahre in Untersuchungshaft, für die er nun Anspruch auf Entschädigung hat. Derzeit befindet er sich in Abschiebehaft.

"Es gab keinen Anschlagsplan, jedenfalls nicht in dieser Besetzung", sagte einer der Verteidiger. Der Hauptangeklagte Saleh A. hatte ihn belastet, später aber seine Aussage widerrufen. Die Bundesanwaltschaft befand: "Die Vorwürfe, der Angeklagte habe ein Selbstmordattentat in der Düsseldorfer Altstadt mitgeplant, lassen sich nicht mehr aufrecht erhalten."

Ein dritter Verdächtiger aus Jordanien war bereits freigesprochen worden. Gegen den Hauptangeklagten Saleh A. wird indes weiterverhandelt.

(sef/lnw)
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