Untreue in großem Stil Anklage gegen Ex-Chef von Reha-Klinik

Der Ex-Geschäftsführer einer Reha-Klinik in Meerbusch muss sich wegen Untreue vor Gericht verantworten. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den 58-Jährigen erhoben.

 Gewissenskonflikte entbinden gläubige Menschen nicht unbedingt von beruflichen Aufgaben, entschied das Freiburger Arbeitsgericht.

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Foto: ddp, ddp

Der Mann soll zusammen mit der Betreiberin der Klinik-Cafeteria das Krankenhaus um knapp 170.000 Euro geschädigt haben. Eine Justizsprecherin sagte am Freitag, Motiv für die Taten seien erhebliche private Geldsorgen gewesen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich der Klinik-Geschäftsführer von seinem Arbeitgeber zunächst einen Gehaltsvorschuss von 18 000 Euro auszahlen lassen, dann soll er sich bei der Betreiberin der Krankenhaus-Cafeteria weitere 30 000 Euro geliehen haben. Später soll die Frau immer wieder überhöhte Rechnungen vorgelegt haben, die der Geschäftsführer abzeichnete.

Die Justizsprecherin sagte, es habe sich dabei um Rechnungen für Veranstaltungen gehandelt, die niemals stattgefunden hatten. Außerdem soll die Cafeteria-Betreiberin die Verpflegung von Zivildienstleistenden in Rechnung gestellt haben, die gar nicht existierten.

Dem Klinik-Geschäftsführer soll nun noch im Herbst vor der 14. Großen Strafkammer des Landgerichts Düsseldorf der Prozess gemacht werden. Bei einer Verurteilung wegen Untreue drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die Cafeteria-Betreiberin muss sich in einem abgetrennten Verfahren verantworten.

(afp)
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