"Dringendes Bedürfnis" Angetrunkener zieht Notbremse

Düsseldorf (dto). Weil er in einem Regionalexpress keine funktionierende Toilette fand, um seinem "dringenden Bedürfnis" nachzugehen, hat ein 40-jähriger Mann aus Wolfsburg am Donnerstagabend den Zug kurzerhand per Notbremsung zum Stehen gebracht. Nun muss er mit einer Anzeige wegen Missbrauch von Nothilfemitteln rechnen.

Der betrunkene Mann fuhr mit dem Regionalexpress von Dortmund nach Düsseldorf. Als er unterwegs zur Toilette gehen wollte, fand er alle "stillen Örtchen" verschlossen vor. Ein Zugbegleiter erklärte ihm, dass die Toiletten defekt seien, nur im letzten Wage befinde sich ein funktionierendes Klo.

Daraufhin beschwerte sich der Angetrunkene über die Notrufanlage des Zuges beim Lokführer über "unhaltbare Zustände", zog dann nach der Haltestelle "Flughafen" die Notbremse und brachte den Regionalexpress zum Stehen. Trotzdem blieb er weiter im Zug. Am Hauptbahnhof angekommen, wartete nicht nur ein seinen Vorstellungen entsprechendes "stilles Örtchen", sondern auch rechtliche Belehrungen.

(gms)
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