Mord an Escort-Dame in Düsseldorf Angeklagter wirft Ermittlern schlampige Arbeit vor

Düsseldorf · Im Prozess um den blutigen Tod einer Prostituierten in einem Düsseldorfer Nobelhotel ist eine Absprache mit dem mutmaßlichen Täter gescheitert. Der Angeklagte schlug am Montag eine Strafe von acht bis neun Jahren wegen Totschlags gegen ein Geständnis aus. Er warf den Ermittlern schlampige Arbeit und der Kammer Voreingenommenheit vor.

 Der 42-jährige Angeklagte aus Dormagen war der letzte Begleiter der Frau und hatte von seinen Ersparnissen das Hotelzimmer auf seinen Namen gemietet.

Der 42-jährige Angeklagte aus Dormagen war der letzte Begleiter der Frau und hatte von seinen Ersparnissen das Hotelzimmer auf seinen Namen gemietet.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Der Mann aus Dormagen steht seit sechs Wochen wegen Totschlags an der jungen Frau vor dem Landgericht und schweigt. Er hatte im Januar für das Treffen mit der Prostituierten unter seinem Namen die Nobelsuite angemietet. Die Tote war mit Stichwunden am ganzen Körper in der Suite entdeckt worden.

Auf Totschlag stehen bis zu 15 Jahre Haft, ein Geständnis wäre ein strafmildernder Faktor. In dem Prozess sind noch mehrere Verhandlungstage geplant.

Nach Angaben von Zeugen hatte der 42-Jährige sich als millionenschwerer Gönner ausgegeben und der jungen Rumänin viel Geld für den Ausstieg aus dem Gewerbe versprochen. Der Angeklagte hatte sich nach der Tat abgesetzt und einen unbekannten Mann für das Verbrechen verantwortlich gemacht. Nach elf Tagen flog er aus der Türkei zurück und stellte sich.

(lnw)
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