Düsseldorf Angeklagte bestreitet Beteiligung an Karibik-Mord

Düsseldorf · Im Prozess um einen Mordauftrag gegen ihren Ehemann in der Dominikanischen Republik hat die Angeklagte gestern unter Tränen jede Beteiligung an der Tat bestritten. Laut Anklage, die auf einem früheren Geständnis der 45-Jährigen beruht, soll sie Ende 2015 für 2000 Euro in ihrer karibischen Heimat einen Killer angeheuert haben. Dieser schoss dem Mann (56) nahe Puerto Plata rücklings in den Kopf.

Die Frau sagte: "Ich habe nichts getan gegen meinen Mann, er ist doch der Vater meiner Kinder." Sie benannte erneut einen Mann namens Mongo als Täter. Ein Komplott habe aber nie existiert. Über eine Dolmetscherin ließ sie wissen: "Ich saß auf dem Beifahrersitz, mein Mann fuhr den Wagen, Mongo saß hinter mir." Als ihr Gatte, von dem sie seit 20 Jahren getrennt lebte, am Straßenrand stoppte und plötzlich der Schuss im Innenraum knallte, "da war ich so überrascht, dass ich dachte, das hätte mir gegolten". Von ihrem neuen Lebensgefährten, der dem Auto auf seinem Motorrad gefolgt war, sei sie aus dem Wagen geholt und mit Mongo weggebracht worden. Sie habe gebettelt: "Lass uns umkehren und zur Polizei gehen." Doch Mongo habe erklärt: "Sei still, ich weiß, warum ich das getan habe."

Monate später hat sie einer ihrer Töchter die Bluttat und ihre Rolle aber gestanden, hatte das bei der Polizei auf Deutsch wiederholt und Details genannt. Gestern gab sie aber an, sie habe vorher eine Schmerztablette eingenommen. Genannt hatte sie der Polizei auch ein Motiv: Sie sei von ihrem Mann "schlecht behandelt" worden.

(wuk)
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