Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Prozess vor Amtsgericht Düsseldorf Kunden-Limousine nach missglückter Spritztour angezündet

Düsseldorf · Weil der Sohn eines Autowerkstatt-Besitzers die Limousine eines Kunden angezündet hat, ist er zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Düsseldorf sprach den 24-Jährigen der Brandstiftung schuldig.

 Die Angeklagten vor Gericht mit ihren Anwälten.

Die Angeklagten vor Gericht mit ihren Anwälten.

Foto: Wulf Kannegießer

Eine heimliche Spritztour mit dem schnellen Auto eines Werkstatt-Kunden, dann ein schwerer Unfall auf der Autobahn – und zuletzt das Anzünden des beschädigten Luxus-Audi, um alle Spuren zu verwischen: Genau in dieser Reihenfolge haben drei Männer am Montag beim Amtsgericht Düsseldorf beschrieben, was ihnen im März 2018 aus heiterem Himmel eingefallen war.

Um eine Freundin in Dülmen zu besuchen, habe das Trio (22/24/31) abends den Oberklasse-Audi eines Kunden „ausgeliehen“. Bei der Rückfahrt sei ihnen aber ein Reifen geplatzt, sie hätten die Kontrolle über den Wagen und die Situation verloren.

Da alle drei in der Autowerkstatt tätig waren, aus der das Auto stammte, grübelten sie laut Geständnisse stundenlang, wie man die missglückte Spritztour vertuschen könnte. Bis die Idee mit der Brandstiftung aufkam. „Wir waren unter Schock“, so der 22-Jährige, „der Unfall war ja kein kleiner Crash!“ Nach einem Radwechsel auf der Autobahn habe man das Kundenauto zu einem Pendlerparkplatz gefahren - und es dort komplett in Flammen aufgehen lassen.

Den Schaden von 13.000 Euro haben die Angeklagten dem Werkstatt-Kunden inzwischen vollständig ersetzt. „Für das viele Geld hätte man sich wohl auch einen Porsche mieten können“, murmelte einer der Verteidiger.

Was dem Trio auf der Anklagebank aber hoch angerechnet wurde: Alle haben Geständnisse abgelegt, den Schaden beglichen – und zwei waren bisher nicht vorbestraft. Also urteilte das Amtsgericht milde, verhängte Bewährungsstrafen gegen das Trio zwischen sechs und zehn Monaten.

Die höchste Strafe wurde auch nur deshalb für den 31-Jährigen fällig, weil er schon mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Das Urteil entsprach dem Antrag des Staatsanwalts.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort