Amtsgericht Düsseldorf 15-Jähriger zu zwei Wochen Arrest verurteilt

Düsseldorf · Nach permanenten, teils schweren Übergriffen auf eine Mitschülerin musste in 15-Jähriger jetzt beim Amtsgericht Düsseldorf auf die Anklagebank.

Er soll das gleichaltrige Mädchen Anfang des Jahres über Tage hinweg immer wieder angefeindet, soll die Schülerin mit üblen Schimpfworten beleidigt und sie herabgewürdigt, ihr später sogar ein Messer an den Hals gesetzt – und sie zuletzt so wuchtig umgestoßen haben, dass sie beim Sturz auf den Kopf ein massives Schädel-Hirn-Trauma erlitt.

Anlass für die Auseinandersetzungen sollen angeblich religiöse Differenzen gewesen sein. Doch mit Rücksicht auf das jugendliche Alter des Schülers und auf den Grundgedanken des Jugendrechts, wonach auf so junge Angeklagte noch erzieherisch eingewirkt werden soll, waren Zuschauer bei der Gerichtsverhandlung am Dienstag nicht zugelassen. Bei der Anhörung des Angeklagten, aber auch bei der Vernehmung von Zeugen war die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Bekannt wurde nach dem Urteil einer Jugendrichterin lediglich, dass der angeklagte 15-Jährige offenbar kein umfassendes Geständnis abgelegt, sondern nur Teilbereiche der Anklage bestätigt hat. Vorgeworfen wurde ihm zunächst neben der Beleidigung der Mitschülerin auch deren Bedrohung und Nötigung sowie eine vorsätzliche Körperverletzung.

Die Richterin beschränkte sich in ihrem Urteil auf die Vorwürfe der Beleidigung und Körperverletzung, sprach den 15-Jährigen dafür schuldig und verhängte gegen ihn zwei Wochen Jugendarrest sowie 40 soziale Arbeitsstunden.

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