Hintergrund des Vorstoßes, der maßgeblich auf die Grünen zurückgeht, ist die Ankündigung von Bundesinnenminister Horst Seehofer zusammen mit dem EU-Migrations- und Innenkommissar Dimitris Avramopoulos, im Rahmen eines Resettlement-Programms besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus Nordafrika und dem Nahen Osten aufzunehmen. Deutschland hat sich dabei verpflichtet, 10.000 Menschen aufzunehmen. Nach einem festgelegten Schlüssel werden sie in NRW nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz auf die Kommunen verteilt. Düsseldorf müsste demnach etwa 60 Flüchtlinge aufnehmen. Die Politiker schlagen nun aber vor, darüber hinaus 200 weitere Menschen aufzunehmen.

Grund: "Düsseldorf hat aufgrund der zurückgehenden Zahlen freie Unterkunftskapazitäten im Flüchtlingsbereich. Eine Aufnahme von zusätzlichen Flüchtlingen ist mit den bestehenden Kapazitäten möglich", heißt es in dem Antrag. Düsseldorf verfüge außerdem über eine etablierte haupt- und ehrenamtliche Struktur, die Flüchtlinge vom ersten Tag an bei der Integration unterstütze. Mit der Aufnahme der zusätzlichen Flüchtlinge werde Düsseldorf seiner Verantwortung als weltoffene Stadt gerecht. Außerdem, so die Argumentation der Ampel-Partner, setze man damit auch einen einstimmigen Ratsbeschluss von 2009 fort: Damals hatte man sich auch schon bereiterklärt, Flüchtlinge aus einem solchen Programm aufzunehmen.