Düsseldorf Am Flughafen soll Stadtbahn U 81 oberirdisch fahren

Düsseldorf · Airport hätte gerne Tunnellösung, aber Politiker sehen dann Verkehrswert und Zuschüsse gefährdet.

Gegen den Tunnel: FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus

Gegen den Tunnel: FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus

Foto: End

Die Planung der neuen Stadtbahnlinie U 81 für den Teilabschnitt zwischen Messe und Flughafen geht in eine weitere Runde. Im technischen Ausschuss der Rheinbahn wurden die Eckdaten der Planung vorgestellt. Und für die wurden von Vertretern der Ratsfraktionen Verbesserungen vorgeschlagen. So soll die Linie am Flughafen nicht unter die Erde in einen Tunnel gelegt, sondern oberirdisch gebaut werden.

"Dann könnten zwei Stationen eingerichtet werden, damit die Terminals besser erreicht werden können. Und der Bau ist einfacher und preiswerter, was die Chance für den Bau erhöht", ist FDP-Ratsherr Manfred Neuenhaus überzeugt.

Dagegen hat der Flughafen allerdings Einwände. Denn im Untergrund ist Platz für einen Tunnel vorhanden, während auf der Oberfläche einige Bauten der Trasse im Weg stehen würden. In diesem Konfliktfall müsse allerdings abgewogen werden, ob eine Verlagerung der Bauten sinnvoller sei als der Bau eines teuren Tunnels mit weniger Haltepunkten, meint Grünen-Ratsherr Norbert Czerwinski. Der Verkehrswert einer oberirdischen Trassenführung für die Stadtbahnlinie sei größer.

Die Anbindung der Messe an den Flughafen durch die Stadtbahnlinie U 81 ist das Herzstück einer weiträumigen Verbindung von Messe und Flughafen mit den linksrheinischen Städten Neuss und Meerbusch einerseits und Ratingen andererseits. Wenn das Mittelstück erst einmal gebaut ist, "steigen die Chancen, dass die gesamte Linie verwirklicht wird", so Neuenhaus.

Der Bauabschnitt zwischen Frei-ligrath-Platz, Messe und Flughafen ist bereits in das Bundesprogramm für Verkehrsförderung aufgenommen worden. Die Stadtverwaltung muss jetzt nachweisen, dass die Linie von vielen Fahrgästen genutzt wird, so dass sich die Kosten lohnen. Davon ist Neuenhaus überzeugt, "weil eine schnelle direkte Verbindung zwischen Flughafen und Ausstellungsgelände attraktiv für Messebesucher ist".

Die Trassenführung zwischen Freiligrathplatz und Messe hatten auch Anwohner kritisiert. Sie befürchten viel Lärm. Allerdings seien Varianten kaum möglich, das Problem werde nur in andere Wohnquartiere verlagert, so die Politiker. Ein guter Lärmschutz müsse eingeplant werden.

(RP/ila)
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