Düsseldorf Altstadtpflaster muss in Teilen neu verlegt werden
Düsseldorf · Das Pflaster in der Mertensgasse wird nach dem Eurovision Song Contest Mitte Mai teilweise neu verlegt. Das teilte die Verwaltung am Freitag bei der Sitzung der Bezirksvertretung 1 mit.
Direkt nach der Verlegung des neuen Pflasters in der Altstadt-Gasse hatte es Kritik vor allem von Anwohnern gehagelt: Die Steine seien bereits stark verschmutzt, vor allem durch Speisereste der benachbarten Imbisse. Außerdem seien sie zum Teil verkantet, an den Ecken abgesplittert und die Fugen ausgewaschen.
Probleme bei der Verlegung
Grund sind offenbar Probleme bei der Verlegung: Weil man auf eine Betonschicht als Untergrund verzichtete, die eigentlich bei Lastverkehr auf einer solchen Pflasterung nötig sei, habe man statt der ursprünglich vorgesehenen zehn Zentimeter schließlich 14 Zentimeter dicke Steine verlegt, so Bezirksverwaltungsstellenleiterin Eliane Vogt. Diese dickeren Steine habe die für die Verlegung eingeplante Unterdruckmaschine aber nicht mehr bewältigen können. Deswegen sei das Pflaster schließlich von den Bauarbeitern per Hand verlegt worden. Dabei sei es zu den bemängelten Verkantungen und Abbrüchen gekommen.
Um die bemängelten Verschmutzungen zu beseitigen, wolle man künftig chemisch und per Hochdruck reinigen, und nicht wie anfangs "mit Wasser und Besen", so Vogt weiter. Das sei aber in der ersten Phase nach einer Verlegung nicht möglich, wie die Bauleitung mitgeteilt habe. Neue Steine seien ohnehin zunächst offenporig. "Die Poren schließen sich erst im Laude der Zeit."
Zweifel an der Version
Zweifel an dieser Version äußerte in der Sitzung CDU-Ratsherr Rainer Kretschmann, der selbst aus der Steinmetz-Branche kommt: "Es war zu kalt und nass, als die Verlegungsarbeiten angefangen haben. Es gibt nämlich kein Fugenmaterial, das im Regen verwendet werden kann. Die Steine hätten zudem versiegelt werden und nach der Verlegung ein bis zwei Tage ruhen müssen. Da hat die Firma wohl Lehrgeld bezahlt." Am Beispiel Schneider-Wibbel-Gasse, die inzwischen ebenfalls neu gepflastert wurde, sehe man, dass es auch besser gehe. Horst Gieseler (SPD), stellvertretender Bezirksvorsteher, ist sich sicher, dass die Schäden "die Firma bezahlt und nicht die Stadt."