Kommentar Altstadt in Rockerhand
Bis jetzt konnte man in Düsseldorf auf das Ruhrgebiet schauen und sagen: Solche Rockerkriege gibt es bei uns nicht. Seitdem ein Passant durch einen Querschläger einen Brustschuss erlitt, wissen wir, dass dieses Sicherheitsgefühl trügerisch war.
Für die Altstadt ist der Vorfall eine Katastrophe, denn er zeigt: Düsseldorf ist genauso gefährdet wie Duisburg, bislang hat man den Konflikt nur durch massiven Polizeieinsatz aus der Stadt halten können. Seit Jahren ist jedoch bekannt, dass kriminelle Gruppierungen in der Altstadt über die Türsteher Einfluss auf Lokale nehmen.
Es geht dabei auch, wie unter der Hand zu hören ist, um Schutzgelder oder Drogengeschäfte. Die Hell's Angels haben sich auf der Bolkerstraße einige Türen gesichert, immer wieder melden andere Gruppen Ambitionen an - Albaner oder die Satudarah-Rocker. Jetzt auch die Bandidos? Die Polizei muss weiterhin beweisen, dass sie das Gewaltmonopol ausübt. Uwe-Jens Ruhnau