Bauprojekte in Düsseldorf Altstadt ändert ihr Gesicht

Düsseldorf · Die Bauprojekte rund um die Mühlenstraße, allen voran das Andreasquartier, nehmen immer mehr Gestalt an. So rücken die Pläne in den Fokus, den Autoverkehr aus Mühlenstraße und Ratinger Straße weitgehend zu verbannen.

Die Umgestaltung des Bereichs um die Mühlenstraße in der Altstadt schreitet zügig voran. Die ehemaligen Gerichtsgebäude werden für den Bau des Andreasquartiers abgerissen, am Stadthaus ist die Sanierung des Rohbaus beendet. So rückt immer deutlicher ein Vorhaben in den Focus, das die Stadtplaner seit Jahren beschäftigt: Mühlenstraße und Ratinger Straße sollen an vielbesuchten Tagen für den Autoverkehr gesperrt werden. Der Verkehrsausschuss hatte nach einem entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion bereits die Verwaltung beauftragt, dazu ein Konzept zu erarbeiten.

"Autos sollen aus der Mühlenstraße weitgehend verbannt werden", sagt Verkehrsdezernent Stephan Keller über die Pläne und untermauert so, was Oberbürgermeister Dirk Elbers seit Jahren als Wunsch formuliert. Bislang ist die Situation vor allem an den Tagen problematisch, an denen die Straßen der Altstadt voll mit feiernden Menschen sind. Ein neues Verkehrskonzept könnte Konflikte mit Autofahrern verhindern. Weiterhin möglich bleiben soll definitiv aber der Anwohner- und Lieferverkehr sowie der Verkehr zum Rathaus, ebenso sollen die Zufahrten zu den Parkhäusern frei bleiben. Dies müsse gewährleistet sein, hat auch der Verkehrsdezernent betont. Auch Taxen dürfen nach den Plänen weiter durch die Mühlenstraße fahren, um Fahrgäste aufzunehmen. Wenn der Bau des Andreasquartiers und der Umbau des Stadthauses abgeschlossen sind, könnten die Pläne umgesetzt werden.

Die Großprojekte, die derzeit noch für Baustellenverkehr in dem Viertel sorgen, entwickeln sich gut. Wo das Wohn- und Büroviertel Andreasquartier entsteht, soll der Abriss der alten Gebäude bis November beendet sein, kündigte kürzlich der Projektleiter beim Investor Frankonia-Eurobau, Edgar Mungen, an. Nach dem Abriss könnte zügig mit den Neubauten begonnen werden. Mungen zufolge erwartet man eine Teilbaugenehmigung für den Aushub der Baugrube und die Schlitzwände der Tiefgarage. Bezugsfertig könnte das Andreasquartier bis zum ersten Halbjahr 2015 sein.

Die Sanierung des Stadthauses hatte sich derweil hingezogen, weil sich Decken als marode erwiesen und die Statik stellenweise nicht in Ordnung war. Nun aber ist der Rohbau saniert, der Ausbau der neuen Räume für ein Apartment-Hotel kann starten. Nach der Sanierung des Stadthauses ist auch die benachbarte Andreaskirche weniger eingeschnürt. Der Zaun vor dem Rundbau des Mausoleums wird versetzt und liegt dann in der Flucht des Stadthauses. Und an der Kameha Residence, einem Luxus-Wohnprojekt auf dem Gelände des früheren Theresienhospitals, wurde im Juni Richtfest gefeiert.

(ila/top/ila)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort